
GJENDØD
Titel: SVEKKELSE
Label: OSMOSE PRODUCTIONS
Spieldauer: 41:49 Minuten
VÖ: 26. September 2025
Holla, die Waldfee, die Trondheimer GJENDØD legen mit ihrem neuen Album „Svekkelse“ (dt. Beeinträchtigung) ein in typisch norwegischer Manier verblacktes Metalalbum. Dissonantes bisweilen melancholisches Riffing, folkige Epik und die hässliche Fratze des Black Metals formen ein geradezu beeindruckendes Album. Das vorliegende Muster ist die bereits sechste Langrille der Mittelnorweger.
Der Opener ‚Lykkens bortgang’ startet im Taake/Tulus Timbre, steigert sich dann aber innerhalb des Songs in nordisch eisige Raserrei. Man hat fast das Gefühl, dass die Intensität des Albums mit jedem Song zunimmt. Zumindest kam es mir so vor bis zum dritten Song ‚Uten nåde‘. Song Nummer vier ‚En staur I hjertet‘nimmt erst mal Tempo und Druck raus. Der Achtminüter lebt von getragener Schrammel-Epik, differenzierten Bassläufen und einem riesigen Spannungsbogen. Abwechslungsreiche Schwarzmetallkunst findet sich auch in den verbliebenen Stücken wie in ‚Likvekkelsen‘, das eher zögerlich wirkt und doch voller Hass (die Vo-Kills sind nicht von dieser Welt!!!). ‚Den falske råte‘ macht den Sack stimmungsvoll zu.
Die Reise auf die GJENDØD ihre Hörer hier mitnehmen ist sehr abwechslungsreich und dennoch anstrengend mitunter lebensbedrohlich mit wenigen Verschnaufpausen. Zwar mit großartigen Ausblicken aber gleichzeitig auch mit tiefen Schluchten und absonderlichen Naturphänomenen. So und nicht anders geht norwegischer Black Metal!
Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten