GHOST – PHANTOMIME (EP)

GHOST

Titel: PHANTOMIME (EP)

Label: LOMA VISTA RECORDINGS / CONCORD

Spieldauer: 23:53 Minuten

VÖ: 19. Mai 2023

Die schwedischen Megaseller und Grammy-Preisträger GHOST bringen die neue fünf Tracks starke Cover-EP „Phantomime“ als Nachfolger zu ihrem überaus erfolgreichen Opus „Impera“ an den Start.

Der Kurzplayer erscheint pünktlich zu den ersten diesjährigen Touraktivitäten der Band, beginnend mit Festival- und Headliner-Shows in Europa im Mai und Juni, unter anderem beim Primavera Sound und dem Sweden Rock Festival.

Danach steht von Anfang August bis zur letzten Station am 11. September in Los Angeles die nicht minder spannende „Re-Imperatour“ durch Nordamerika mit AMON AMARTH als Special Guest auf dem Programm.

“Phantomime“ erweist sich als vielfältiger, faszinierender Auszug mit musikalischen Neuinterpretationen von Klassikern und Deepcuts verschiedener Acts von Ende der 70er bis Anfang der 90er Jahre. GHOST zollen all diesen ungewöhnlichen und unterschiedlichen Musikgenossen gleichermaßen Tribut.

Es gelingt ihnen aber auch, den Titeln ihren unvergleichlichen Stempel aufzudrücken und ihnen ihre unverkennbare eigene musikalische Handschrift zu verleihen. Umso beeindruckender, dass dies mit so verschiedenen Künstlern aus so differenten Genres überzeugend und mit hohem Unterhaltungsfaktor und Wiedererkennungswert blenden funktioniert.

Papa Emeritus und Co. eröffnen mit dem hitverdächtigen, eingängigen `See No Evil´, Opener der Debütscheibe “Marquee Moon” (1977) der New Yorker Proto Punker Television, welche nur drei Studioalben in 14 Jahren veröffentlichten und dennoch als ausgesprochen einflussreiche und stilprägende Band galten.

Britisch geht es mit dem überarbeiteten 90er Genesis Hit `Jesus He Knows Me´ vom Erfolgsalbum “We Can´t Dance (1991) weiter, bevor man den englischen New Wave Punk Rockern The Stranglers mit deren Track `Hanging Around´ vom 1977er Debütalbum “Rattus Norvegicus” huldigt.

Auch eine epische Metalhymne wie Iron Maidens `Phantom of the Opera´ vom Album “Iron Maiden” 1980 wird gekonnt und packend verwurstet, bevor die in den typischen von Psychedelic, Doom und NWOBHM inspirierten und unverwechselbaren Sound gehüllte Rockballade `We Don’t Need Another Hero (Thunderdome)´ der gerade verstorbenen Ikone Tina Turner aus dem Soundtrack zu Mad Max III: Jenseits der Donnerkuppel von 1985 den packenden Schlusspunkt setzt.

Mutiges, kurzweiliges und hochwertiges Mini-Album für zwischendurch mit fünf starken, abwechslungreichen Songs, das die Zeit bis zum nächsten Studiowerk verkürzt und Lust auf die Tour macht.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten