GATEKEEPER – FROM WESTERN SHORES

Gatekeeper - From Western Shores

GATEKEEPER

Titel: FROM WESTERN SHORES

Label: CRUZ DEL SUR MUSIC

Spieldauer: 49:01 Minuten

VÖ: 24. März 2023

Mit „From Western Shores“ liefern die Kanadier GATEKEEPER endlich ihr von vielen Fans langersehntes zweites Album und damit erneut eine glänzende Perle in Sachen Epic Metal ab.

Rückblende: Spätestens nach dem grandiosen Debüt „East Of The Sun“ und ihrem abgefeierten Auftritt beim Keep It True Festival war die von Gitarrist Jeff Black 2009 ursprünglich nur als Solo-Projekt gegründete Band spätestens ab 2018 in aller Munde. 2019 kamen noch die coole „Grey Maiden“ EP und weitere Gigs in Deutschland sowie Festivals wie „Hell Over Hammaburg“, „German Swordbrothers“ oder dem „Up The Irons“ in Athen. GATEKEEPER wurden zurecht in einem Atemzug mit ähnlich durchstartenden Bands wie Visigoth oder Eternal Champion genannt. Alle Zeichen standen auf Sturm. Was kam, war erstmal Funkstille – und dann kam auch noch Corona dazu…

Umso schöner, dass GATEKEEPER jetzt qualitativ genau da weitermachen, wo sie vor vier Jahren aufgehört haben – obwohl es personell schon zwei gravierende Änderungen zur vermelden gibt. Schon 2019 wurde Kenny Kroecher durch Adam Bergen an der Lead-Gitarre ersetzt. Signifikanter ist der Abgang des bisherigen Sängers Jean-Pierre Abboud, der parallel ja schon von „Traveler“ gut durchgestartet ist. Nachfolger Tyler “Tex” Anderson hat zwar eine etwas hellere Stimmfarbe, passt mit seinen tollen melodischen Gesang aber imho sogar noch besser zum epischen Sound der Band. Selbst vereinzelte „Jon-Oliva-Screams“ hat er perfekt drauf.

Im Grunde bietet der Opener/Titelsong ‚From Western Shores‚ bereits eine perfekte Gesamtaussischt auf des gesamte Album, bei dem im Grunde jeder Song zum Fist-Raisen animiert. Konkrete Anspieltipps erübrigens sich hier, da im Grunde jeder Track gleichemaßen geil rüberkommt: Vom speedigen ‚Death On Black Wings“ über das halbballadesken ‚Desert Wings‘ bis hin zum achtminütigen Finale ‚Keepers Of The Gate‘ . Einziges „Manko“ des Albums mag sein, dass sich trotz permanenten „Hymnencharakters“ kein einzelner Song sofort bzw. nachhaltig ins Ohr fräst.

 

 

Joe Nollek vergibt 9,5 von 10 Punkten