Der letzte EP Release der Arizona Death Metaller von GATECREEPER vor drei Jahren war ein heftiger Tritt in die Magengrube. Teilweise grindiger, crustiger Extreme Metal und ein Longtrack aus abgrundtiefem Doom-Death. Die Scheibe – nomen est omen – hatte nach den beiden ersten Scheiben mit dem Titel An expected Reality alle Erwartungen überrascht und keineswegs enttäuscht. Nun, nach guten drei Jahren und vielen Tourneen, die GATECREEPER absolviert haben, keult uns die neue Langrille  „Dark Superstition“ entgegen.

Schon beim Opener ‚Dead Star‘ fräst sich das Eröffnungsriff tief in die Hirnrinde rein. Wieder deutlich dem vorrangig schwedischen Death Metal zugetan, braten GATECREEPER ihre Gitarren in bester HM2 Lauge. Hier ist bestes Breitwandgeballer angesagt. Mal flotter, mal verschleppter. Die Vocals von Chase Mason sind fast gleichförmig: kräftig, rotzig, die Variationen gering aber dennoch unverzichtbar in der dargebotenen Form. ‚The Black Curtain‘ als auch ‚Superstitious Vision‘ überzeugen mit großartigen Melodien, doppelläufigen Gitarren und dennoch brutaler Breitseite. Absolute Ohr- und Hirnfräsen!

Aber auch die B-Seite weiß ihre Akzente zu setzen. ‚A Chilling Aura‘ ist eher speedig und weniger chillig, mit Blastpassagen einem Doublebassgewitter versehen. Unglaublich! ‚Flash Habit‘ stapft mit einer genialen Bassline los und zertrampelt alles was sich ihm in den Weg stellt bevor ‚Mistaken for Dead‘ nochmal die Messer zückt und ‚Tears fall from the Sky‘ sehr stimmungsvoll das Album beschließt.

Für mich waren GATECREEPER eine der besten Death Metal Bands der letzten zehn bis 15 Jahre. Diese Einschätzung unterstreicht „Dark Superstition“ mit jedem Riff, jeder Vocalline und jedem Drumbeat. Sehr eindrucksvoll und mit voller Hingabe wie die Jungs aus Arizona hier agieren. Mit Sicherheit eines der besten Alben – und das nicht nur für 2024 sondern auch darüberhinaus.

Ingo Holzhäuser vergibt 9,5 von 10 Punkten

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