FUMING MOUTH – BEYOND THE TOMB (EP)

FUMING MOUTH

Titel: BEYOND THE TOMB

Label: NUCLEAR BLAST

Spieldauer: 12:05 Minuten

Von der amerikanischen Ostküste oder genauer gesagt aus Massachusetts stammen die 2013 gegründeten FUMING MOUTH. Und irgendwie hört man das. Im ersten Moment verortet man die Truppe im Death Metal. Das ist auch nicht grundsätzlich falsch und wird dennoch der musikalischen Spannbreite der Band nicht ganz gerecht. FUMING MOUTH spielen eine fiese und brutale Mischung aus besagtem Death Metal allerdings mit deutlichen Crust- und Hardcore Einflüssen. Oder anders gesagt: Gebt DISMEMBER, GATECREEPER, BLACK BREATH und CONVERGE in einen Mixer und haltet euch die Ohren zu.
Einen hässlichen Brocken brutaler Tonkunst setzen uns FUMING MOUTH hier vor. Produziert von Converges Gitarrenpapst Kurt Ballou ballert man dem Hörer fett bratende HM2 Gitarren, einen knarzenden Bass und variables wie zugleich akzentuiertes Schlagzeugspiel um die Ohren. Verfeinert wird das Ganze durch kehliges Gegröle sowie tiefe Death Grunts von Mark Whelan. Die Songs sind größtenteils im Midtempo gehalten, holzen aber dennoch gerne auch mal im hämmernden D-Beat durch die Botanik. Unbarmherzig und dennoch abwechslungsreich rödeln sich FUMING MOUTH durch die drei Tracks dieser EP. Höhepunkt ist der Track „Master of Extremity“, der alle Qualitäten der Band ausspielt. Mächtig, alles niederwalzend sind die Arrangements, punktgenau, nachhaltig und brutal – wunderbar austariert zwischen Death Metal und (modernem) Hardcore. Hier klingt alles ehrlich und dreckig. FUMING MOUTH schaffen den Balanceakt aus Räudigkeit und Perfektion. Sie spielen sich dabei auf fast die Stufe der gottgleichen BLACK BREATH, auch wenn sie tempomäßig deutlich verhaltener rüberkommen, was ihnen aber nicht die unbändige Wucht ihrer Songs nimmt. Nach dem guten Debüt „The Grand Descent“ aus dem letzten Jahr gelingt dem Trio hier eine deutliche Steigerung in Sachen Abwechslungsreichtum und Wucht.
Klasse!!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten