Benannt nach dem Zweitling der britischen Ikonen Witchfinder General gibt’s von FRIENDS OF HELL genau das, was der Name schon erahnen lässt; klassischen, ehrlichen Doom ohne Mätzchen; düster, beklemmend und schwermütig. „God Damned You To Hell“ ist nach nur zwei Jahren bereits das zweite Album dieses internationalen Projekts, das sich aus – teils ehemaligen – Mitgliedern namhafter Acts wie Mystifier, Impaled Nazarene, Satan’s Wrath und Nifelheim zusammensetzt. Sänger Hellbutcher ist erst seit diesem Album mit an Bord und zeigt eindrucksvoll, dass er auch cleane Vocals bestens beherrschen kann.

Das schwermütige `Bringer Of Evil` mit seinem simplen, genialen Grundriff (SO muss Doom erklingen!) sticht ganz besonders hervor, `Ave Satanatas` mit seinen diabolischen Orgelklängen dürfte es gelingen, bald in die offizielle Playlist der Church Of Satan zu rutschen, der Titeltrack besitzt geradezu Ohrwurmfaktor, `Cross Inverter` beschwört den Gehörnten von selbst aus der Unterwelt hervor und mit „All The Colors Of The Dark“ verabschieden sich die Satansbraten mit einem fast achtminütigen Epos, das sich gewaschen hat.

Wer grundlegend mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen hat, sollte FRIENDS OF HELL eher mit etwas Vorsicht genießen, im Praxistest bestand das Album jedoch besonders als Spaziergang Begleitung über Kopfhörer. Mal schauen, ob es sich in sechs Monaten zur entsprechenden Jahreszeit noch besser entfaltet; ungeachtet der satanisch ausgerichteten Lyrics. Liebhaber von Reverend Bizarre (Frontmann Albert Witchfinder sang den Vorgänger ein), Pentagram oder natürlich den legendären Namenspaten müssen sofort den Greifarm ausfahren! Für mich persönlich – auch wenn in diesem sehr spezifischen Genre schon eigentlich alles gesagt ist – einer der besten Doom Releases der letzten paar Jahre!

Marius Gindra vergibt 9 von 10 Punkten

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