FREEWAYS – DARK SKY SANCTUARY

Freeways - Dark Sanctuary

FREEWAYS

Titel: DARK SKY SANCTUARY

Label: DYING VICTIMS PRODUCTIONS

Spieldauer: 33:18 Minuten

VÖ: 26. April 2024

Auch auf ihrem zweiten Longplayer „Dark Sky Sanctuary“ spielen FREEWAYS kompakten, tief in den 70ern verwurzelten, aber trotzdem meist wunderbar frisch klingenden Melodic-Hardrock mit einigen frĂźhen NWoBHM-Anleihen. Geschickt kombinieren die Kanadier dabei musikalische EinflĂźsse von Wishbone Ash, Thin Lizzy, Blue Öyster Cult und alten Scorpions mit rockigen NWoBHM-Vibes ĂĄ la Diamond Head, Praying Mantis, Samson oder den Tygers Of Pan Tang.

GegenĂźber ihrem – hĂśrenswertem, aber nur selten so richtig Ăźberragenden – DebĂźt „True Bearings“ haben FREEWAYS auf „Dark Sky Sanctuary“ in Sachen Songwriting und Eingängigkeit zahlreiche Pfunde zugelegt. Dadurch kommt auch der melodische Gesang von Sänger und Gitarrist Jacob Montgomery besser zur Geltung, der mit seiner klaren Stimme meist an eine Mischung aus Klaus Meine und Sean Harris von Diamond Head erinnert.

Dark Sky Sanctuary

Schon der kurze, mitreissende Uptempo-Rocker ‚Forever Protected“ knockt die meisten Songs des DebĂźts spätestens mit gegen Ende einsetzenden, fĂźr FREEWAYS sonst eher untypischen, Hammond-Passagen out. Noch stärker und schneller kommt der Speeder ‚Give Em The Gears‘ rĂźber, der wie kongeniale Mischung aus einschlägigen Klassikern von Diamond Head und Blitzkrieg klingt. Absolute Volltreffer.

Weitere Highlights und Anspieltipps sind die jeweils auf ihre Weise genial groovenden Rocker ‚Dark Sky Sanctuary, ‚Travelling Heart‘ (ebenfalls einige coole dezente Hammond-Einlagen) und ‚Private Myth‘ sowie der Closer ‚Cracked Shadow‘. Einzig die beiden nicht ganz so zwingenden ‚Can’t Deny Destiny‘ und ‚Fortune’s Favourite‘ kommen nicht ganz an das wirklich hohe Niveau der restlichen Songs heran.

Fazit

FREEWAYS haben sich mit „Dark Sky Sanctuary“ gegenĂźber ihren bisherigen Outputs songtechnisch um mindestens ein bis zwei Klassen gesteigert. Das Album geht schon bem ersten Durchlauf saugut ins Ohr – ihre wirkliche Klasse entfalten sich einige Songs aber erst beim zweiten oder dritten Durchgang. Definitiv nichts fĂźr die härter/schneller/lauter-Fraktion.

Alle auch fĂźr moderneren „Stoff“ aufgeschlossenen Fans oben genannter Bands sollten echt mal ein Ohr riskieren. Genauso wie alle, die auf melodischen Schweden-Metal/Rock wie Night, Hällas und Horisont, die fantastischen Gießener Lynx oder die Isländer Vintage Caravan abfahren. FĂźr Fans von DYING VICTIMS und Labelmates wie Firmament, Lucifer’s Hammer, Coltre oder Spectre fast schon ein Pflichtkauf.

Joe Nollek vergibt 8,5 von 10 Punkten