
FRAGMENTS OF UNBECOMING
Titel: DAWNBRINGER - CHAPTER VII - THE AMBER EMPEROR
Label: Apostasy Records
Spieldauer: 58:12 Minuten
VÖ: 23. Mai 2025
Aus Laudenbach im schönen Ba-Wü kommt die “Crimson Melodic Death Metal”-Institution FRAGMENTS OF UNBECOMING, die sich aus den Musikern Sam Anetzberger (Vocals), Stefan Weimar (Guitars), Sascha Ehrich (Guitars), Christopher Körtgen (Bass) und Ingo Maier (Drums) zusammensetzt. Gegründet wurde FRAGMENTS OF UNBECOMING im Jahr 2000 und das von den Gitarristen Sascha Ehrich (ehemals MORTIFIED) und Stefan Weimar (ehemals VENEREAL DISEASE).
Die Diskografie der Crimson Death Metal Truppe sieht derzeit so aus:
“Bloodred Tales – Chapter I – The Crimson Season” (EP, 2002)
“Skywards – Chapter II – A Sylphe’s Ascension” (2004, Metal Blade Records)
“Sterling Black Icon – Chapter III – Black But Shining” (2006, Metal Blade Records)
“The Everhaunting Past – Chapter IV – A Splendid Retrospection” (2009, Cyclone Empire)
“The Art Of Coming Apart – Chapter V” (2012, Cyclone Empire)
“Perdition Portal – Chapter VI“ (2018, Apostasy Records)
und wird am 23. Mai 2025 um einen Eintrag erweitert, denn da veröffentlichen FRAGMENTS OF UNBECOMING ihr siebtes Album “Dawnbringer – Chapter VII – The Amber Emperor” über Apostasy Records. “Dawnbringer”, wie ich das Album während der kompletten Rezi nennen werde, wurde von Kristian “Kohle” Kohlmannslehner im renommierten Kohlekeller Studio gemischt und gemastert, das Artwork stammt von Gitarrist Sascha Ehrich.
Wir starten mit dem Titeltrack ‘Dawnbringer’, der jede Menge Druck aufbaut und im Refrain einen vorläufigen Höhepunkt hat – hier schmettert Sam brutal emotional “Dawnbringer” aus seiner Kehle – durch den Gehörgang direkt ins Langzeitgedächtnis gemeißelt, was ein Brett zum Auftakt! ‘Among The Shades’ dürfte Freunden des gepflegten Schädelschwingens erfreuen, genauso wie ‘Broken Breath Of Time’, das während der sechs Minuten Spielzeit immer wieder gnadenlose Percussive Maschinengewehrsalven auf den Hörer loslässt, aber auch Passagen zum “durchatmen” enthält. Der Start von ‘To Everyone And None’ erinnert ein bisschen an die frühen Tage von IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY, bietet besten Göteborg Death Metal und die fetten Klanglawinen der Saitenhexer sind einfach geil! Auf ‘Thou Shall Eternally Wander’ folgt der instrumentale Volltreffer ‘The Amber Emperor’ und ‚Caught In The Endlessness’, als weitere Göteborg Nummer der “SchwedenHessen”! Mit Kehlgebrüll, hartem Riffing und Schlagzeugstürmen begeistert ‘In Times Of Doom’, geschwärzt-wütenden Death Metal servieren euch FRAGMENTS OF UNBECOMING in ‘Devoured By Cold’ und ‘Lakespectre’ ist ein acht Minuten Monster mit brutalem Tiefgang, gottlosen Tempowechseln die eine Intensitätsspanne von Knüppel aus dem Sack bis zu relaxed mit dem Kopf nicken erreicht – eine verdammt gute Kombination aus Härte und Schönheit, von Geballer und Melodie – danke dafür! Während ich geflashed bin vom finalen Song ‘Lakespectre’ fackelt ‘The Art Of Coming Apart’ aus den Boxen und wieder bin ich begeistert vom Riffgewitter das mir entgegen flackert, das gilt natürlich auch für die Band-Hymne ‘Fragments Of Unbecoming’, beides sind die neu aufgenommenen und ins Jahr 2025 transportierten Bonustracks – auch hierfür gibt’s Lob, aber erst wenn ich fertig bin mit headbangen! Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die beiden Bonustracks auf eine 7″ Vinyl gepresst wurde, die in den jeweiligen Vinyl-Editionen zu finden ist.
Apropos Editionen. “Dawnbringer” wird angeboten als Jewelcase CD Edition mit o-card, als limitierte MC, als limitierte Gold/White Ink Spot Vinyl (100 Exemplare), als limitierte Black Vinyl (200 Exemplare) und als limitierte Red/Black Marbled (100 Exemplare). Alle im Gatefold mit der erwähnten zusätzlichen Bonus-7″-Clear-Vinyl sowie Textblatt. Ein besonderes Schmankerl ist die streng limitierte „Ancient Blood Liquid-Filled“-Vinyl von der es nur 40 (!) Exemplare weltweit gibt. Last but not least gibt es noch die digitale Ausgabe!
FRAGMENTS OF UNBECOMING haben mit “Dawnbringer – Chapter VII – The Amber Emperor” ein verdammt starkes Album produziert. Die Jungs überzeugen mit ihrer kompromisslosen Gangart, haben derbes Geknüppel genauso im Köcher wie klangvolle Melodiebögen und bieten einen Mix aus Blackened Death, Melo Death und OSDM, wobei die Passagen aus geschwärztem Todesblei überwiegen! Man darf nur hoffen, dass es nicht erneut eine Pause von sieben Jahren gibt und FRAGMENTS OF UNBECOMING den Takt ihrer Veröffentlichungen ein bisschen anpassen – alle drei, vier Jahre wäre auch okay und würde die Fangemeinde freuen!
Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten