FORHIST – FORHIST

FORHIST

Titel: FORHIST

Label: DEBEMUR MORTI PRODUCTIONS

Spieldauer: 42:41 Minuten

Vogelgezwitscher, das Rauschen eines Waldbächleins, mit diesem fröhlichen Naturmotiv steigen FORHIST in ihre Debütscheibe eine. Danach folgt fast eine Dreiviertelstunde Black Metal skandinavischer genauer gesagt norwegischer Prägung. Man hört starke Einflüße früher Emperor und Satyricon heraus. Soundtechnisch ist man jedoch den frühen Neunzigern und dem knarzenden Necrosound, der oftmals in den Veröffentlichungen dominierte, entflohen. Es ist eine druckvolle und lebendige Produktion geworden, mit sehr vielen wenngleich songdienlichen Keyboarduntermalungen. Dieses Stilmittel war ja auch bei oben genannten Bands durchaus wichtig. Also wer tatsächlich „Old School“ erwartet, dürfte doch eher enttäuscht sein.
FORHIST sind Franzosen, zumindest der Mastermind der Band Blut is Nord, Vindsdal, zelebriert seine atmosphärische Version des frühen naturbezogenen Black Metals der zweiten Welle. Jedoch gibt es hier keine Spielereien, die Musik ist überwiegend straight, wechselnd im Marschtempo und ohne kitschige Hooks, Klangschaleneinwürfe oder ähnliches. Herausstechende  Passagen sind nicht speziell auszumachen. Vielmehr wogt die gesamte Szenerie der schlicht I bis VIII betitelten Tracks auf gleichem – hohen – Niveau. Man muss dieses Album, wie so viele Black Metal Veröffentlichungen, wirken lassen, sich in den schwarzen Sog einziehen lassen. Diese Möglichkeit haben FORHIST durchaus geschaffen.
Ein ordentliches Debütalbum, das zeigt, wie Atmospheric Black Metal auch klingen kann und dabei den Geist der alten, nordischen Schwärze bewahrt. Gerade durch das Aufgreifen des Naturmotivs am Ende der Scheibe.

Ingo Holzhäuser vergibt 7,5 von 10 Punkten