FLIGHT OF ICARUS – TERRA NOVA

FLIGHT OF ICARUS

Titel: TERRA NOVA

Label: Battlegod Productions

Spieldauer: 46:57 Minuten

VÖ: 13. Juni 2025

Ein schwedisches Duo, das in Pop Metal macht. Sängerin Elisabeth Särnefält Rösehag und Multiinstrumentalist Oskar Frantzén versuchen sich daran, Metal besonders eingängig zu machen. Frage: Braucht man das? Das kann erst einmal jeder für sich selbst beantworten. Für die einen sind Bands wie Brothers Of Metal eher akustische Belästigung. Ich kenne auch Leute, die stehen drauf. Ich persönlich kann auch auf Hammer King aufdrehen und knackig gespielter AOR der Marke Violet erfreut mein Herzelein. Also noch mal: Braucht man das?

Um das zu beantworten, muss man sich natürlich mit dem dritten Album, dem ersten das mittels eines Labels erscheint, etwas näher befassen. ´Icarus Rise´, ein Intro, das mich mal neugierig macht, leitet direkt in den Titelsong ein. In groovendem Midtempo stampft sich der Song recht kraftvoll in die Welt. Instrumental gelungen, haut mich Elisabeths Stimme eher weniger um. Wenn jemand Pop sagt, erwarte ich ABBA oder Roxette. Weder mit Anni-Frid und Agnetha noch mit Marie Fredriksson kann Frau Rösehag mithalten. Dieser Rosengarten kommt irgendwie ohne Dornen aus, ohne Widerhaken, die einen festhalten, auch mal wehtun oder gar tief beeindrucken.

Es gibt Lichtblicke. Das Duett ´To The Sun (And Back Again)´ mit Rickard Andersson etwa zeigt die Dame kraftvoll und überzeugend. Doch leider zeigt sich das Gros der Musik als erschreckend unspektakulär bis belanglos. Bei ´Through Space And Time´ schaue ich tatsächlich nach, ob da nicht gerade Enya abgespielt wird. Wirklich erschreckend ist am Ende der CD-Bonustrack. Hier wird die Maiden-Nummer, die man sich als Bandnamen ausgeliehen hat, dargeboten. Als schwächster Maiden-Coversong, der mir je unterkam.

Um die eingangs gestellte Frage noch zu beantworten, ich brauche das hier nicht so wirklich. Schade, hätte auch anders ausgehen können.

 

Mario Wolski vergibt 6,5 von 10 Punkten