FLESHWORKS
Titel: DIABOLUS EX MACHINA
Label: Apostasy Records
Spieldauer: 46:27 Minuten
VÖ: 13. Oktober 2023
Fünf Jahre sind seit dem letzten FLESHWORKS-Deathgasm “Engine of Perdition” vergangen, viel zu lange, wie viele Fans der Osnabrücker Stahlschmiede befanden. Umso größer war die Freude, als man “Diabolus Ex Machina” ankündigte, dass am 13. Oktober bei Apostasy Records veröffentlicht wurde. Dirk Frenking (Vocals), Sven Rahe (Gitarre), Sven Sievering (Gitarre) und Alexander Schmidt (Drums) haben zwölf neue Lieder auf ihr Drittwerk gepackt, dass als MC, CD, Vinyl und in digitaler Variante darauf wartet, eure Synapsen in Wallung zu bringen!
Mit dem zwei Minuten instrumental ´Factory Mantra´ eröffnen FLESHWORKS ihre dritte Langrille und bereiten den Weg mit einem langgezogenen Scream für das, was in den nächsten 44:27 Minuten aus den Boxen geklöppelt wird. Geklöppelt auf die brachiale Art wird schon in ´Down Deeper Underground´, dessen Refrain definitiv im Kopf bleibt. Wer sich für die Gast-Goldkehlchen interessiert, die in diesem Song zu hören sind, dem empfehle ich das Youtube Video zu selbigem! Auch ´Storm Of Ash´ galoppiert gewaltig düster nach vorne und der Nackenbrecher ´The Misery´ bietet nicht ausschließlich dunkle Growls aus der Kehle von Dirk Frenking, sondern auch krächzend und fauchend hat der Sänger drauf, dessen “Instrument” Sledge Hammer heißt. Nach ´Behavioural Sink´ senken FLESHWORKS das Tempo und lassen ´In Waves´ wie eine mächtige Welle aus düsterem Gesang, langsam sägenden Gitarren und donnernden Drums aus den Lautsprechern brechen, um dann die Geschwindigkeit wieder zu steigern. Mit dem Titeltrack ´Diabolus Ex Machina´ ist den Osnabrückern ein sehr starkes Stück Todesblei gelungen, das mit seinen Spoken Words Passagen und den wütenden Vocals definitiv an Atmosphäre gewinnt. Auch in ´Hydraulic´ liefern die Jungs ihre starken Trademarks, die aus fetten Blastbeats, moshbaren Solos und brettharten Riffs bestehen. In ´Thy Kingdom Fall´ muss ich endlich auch Alexander Schmidt und seine bockstarke Performance an den Drums loben – absolut wild, was der Typ über die gesamte Strecke raushaut! Das Triple des Todes (´Cognitive Dissonance´, ´Subdue And Dominate´, ´Fatalist´) knüppelt nochmal richtig die Lauscher weich!
Wenn man die Veröffentlichungen aus dem Hause Apostasy Records dieser Tage verfolgt, so ist eines definitiv Fakt: man hat dort richtig geile Death Metal Bands an Bord. Erst servierten NIGHT IN GALES ihre neue Langrille und jetzt, wo sich mein Trommelfell gerade erholt hat, ziehen FLESHWORKS mit ihrer Abrissbirne “Diabolus Ex Machina” nach – danke auch! Das Quartett überzeugt in erster Linie mit Spielfreude und ihrer hörbaren Passion zum Death Metal – denn Death Metal ist ja bekanntermaßen Liebe. FLESHWORKS bauen viele Gelegenheiten zum Moshen in ihre Songs, sind variabel im Tempo, von moderat bis rasant ist alles dabei und der Chefgrunzer am Mikro sorgt mit seiner Energie und Dynamik für feuchte Augen bei bekennenden Underground-DM Fans. Zum Schluss eine Bitte: lasst bis zur nächsten Platte keine fünf Jahre ins Land ziehen!
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten