FLEETBURNER
Titel: FLEETBURNER
Label: BUTLER RECORDS /H`ART
Spieldauer: 54:57 Minuten
FLEETBURNER sind das Baby des niederländischen Gitarristen und Songwriters Kevin Storm, der für seine Band unter anderem ex-In Flames Tieftöner Peter Iwers gewinnen konnte. Zudem ist die illustre Gästeliste hervorzuheben, von der etwa Christopher Amott sowie Madder Mortem-Chanteuse Agnete M Kirkevaag (tolle Performance) grüßen. Der Stil des Projekts ist durchaus schwer zu fassen, inkorporiert Elemente des Modern Metal ebenso wie dezente symphonische Melodic Metal und Soundtrack-Elemente oder Ayreonesque Prog-Soundscapes, die zudem durch ein lyrisches Konzept über Neuanfang und Selbstfindung zusammen gehalten werden sollen.
Aufgrund dieser stilistischen Vielfalt fällt es zunächst etwas schwer, einen roten Faden durch das Album zu finden. Am besten gelingt diesin solchen Momenten, da Storm wie etwa in „The Breakwater“ dem Hörer zumindest ansatzweise konventionelle Songstrukturen offeriert und eben jene nicht der Story opfert. Gerade auch die flotteren Stücke wie „The Fleet“ wissen dabei zu gefallen, und auch die hymnischen Hooks von „Open Water“ oder „The Passenger“ stechen nach einiger Zeit ins Ohr. Man muss sich den Weg in dieses Album zwar ein wenig erkämpfen. Wenn der Groschen jedoch fällt, darf man viele schöne Momente beklatschen.
Das Evergrey-artige „The Deck“ ist ein Beispiel für die sich langsam entfaltende melodische Eingängigkeit dieses Albums, spielt der Song doch mit verschiedenen Stimmfärbungen und bietet dabei eben keine 08/15-Arrangements. Dem Konzept angemessen sind Stücke wie „The Course“ von einer am Bombast kratzenden Dramatik durchsetzt, die jedoch die Klippen des Kitsch haarscharf zu umschiffen weiß. Bei wem Beyond Twilight, Ayreon, Conception oder Evergrey regelmäßig auf der Playlist stehen, der schenke FLEETBURNER flugs Gehör – alleine schon wegen der schieren Musikalität, die das Album ausstrahlt.
Patrick Müller vergibt 7,5 von 10 Punkten