Bei Ein-Mann Projekten aus dem Bereich des Melodic Black Metal sträuben sich ja tendenziell eher die nicht vorhandenen Nacken Haare. Das Berliner Projekt namens FIUR ist allerdings keine Unbekannte in der Rechnung, hatte ich doch schon das Debüt Werk „Elementa/Refugium“ des hinter FIUR stehenden Tobias Jäpel besprochen ohne Ohrenschmerzen zu bekommen. Und auf dem aktuellen Werk „Verse“ hat sich Jäpel gegenüber dem Debüt deutlich gesteigert. Melodischer Black Metal mit einer Pagan/Folk Affinität jenseits jeder Schunkel-/Kitsch Anbiederung ist auf dem aktuellen Werk zu hören. Dieser Stil mag nicht jedermanns Geschmack sein, ich muss allerdings gestehen, dass mir Tracks wie der treibende, teils hymnische Banger „Von Fels, Wald Und Sturm“, der epische Mid Tempo Banger „Der Friedhof Im Gebirge“ und das abschließende, zehn minütige, aber zu keiner Zeit langweilende Instrumental  „Seelenflug“ richtig gut gefallen, obwohl ich auch eigentlich kein großer Freund deutscher Texte bin; wobei man ketzerisch sagen könnte, bei den harschen Vocals eh wenig zu verstehen. Anyway, das ist gut gemachter Black Pagan Metal der für eine in Eigenregie entstandene Aufnahme auch ordentlich produziert ist. Genre Fans sollten FIUR nicht links liegen lassen.

Ludwig Lücker vergibt 8 von 10 Punkten

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