FIRST SIGNAL – CLOSE TO THE EDGE

FIRST SIGNAL

Titel: CLOSE TO THE EDGE

Label: FRONTIERS MUSIC

Spieldauer: 46:00 Minuten

VÖ: 08. April 2022

Die Geschichte von FIRST SIGNAL beginnt 2010 mit der musikalischen Partnerschaft zwischen Sänger Harry Hess (Harem Scarem) und dem deutschen Produzenten Dennis Ward (Pink Cream 69), aus der das selbstbetitelte Debütalbum hervorging. Der insgesamt vierte Output auf “Close To The Edge” stellt nun bereits die dritte Zusammenarbeit von Hess mit dem schwedischen Drummer und Produzenten Daniel Flores dar, der Ward 2016 ersetzte.

Die elf AOR/Melodic Rock Kompositionen der neuen Scheibe stammen dabei erneut von verschiedenen Songwritern wie Pete Alpenborg (Arctic Rain), Guillermo Del Medio (Inner Stream), Alessandro Del Vecchio, Kristian Fyhr (Seventh Crystal), Herman Nori und anderen.

Somit sind hier zwar allesamt Meister ihres Fachs am Werk und Hess tut sein Bestes, den „Laden“ zusammenzuhalten und zaubert zudem eine beeindruckende Gesangsleistung aufs Parkett. Doch ist es unter diesen Voraussetzungen bald unmöglich ein organisches Bandfeeling zu erzeugen und eine homogene Platte „wie aus einem Guss“ auf die Beine zu stellen.

Kein Wunder also, dass unter dem Strich doch ein eher seelen- und belangloser Silberling dabei herauskommt. Zudem ist der Anteil relativ gleichförmiger und austauschbarer Schmachtfetzen wie `One More Time`, `Angel With A Rose`, `The Hurting One` und Got To Believe` überdurchschnittlich hoch.

Ein paar Anspieltipps und gute Ansätze sollen an dieser Stelle aber auch nicht verschwiegen werden. So überzeugen die eingängige, synthie-lastige AOR-Hymne `Don´t Let It End` sowie das packende `Don´t Look Away` mit seinem Hit-Refrain. Auch die weitere Vorabsingle `Show Me The Way` und den flotten, elektronisch-modernen Kracher `Mystery` kann man auf der Habenseite verbuchen.

Michael Gaspar vergibt 6 von 10 Punkten