
FIRMAMENT
Titel: FOR CENTURIES ALIVE
Label: Dying Victims Productions
Spieldauer: 39:12 Minuten
VÖ: 19. September 2025
Auf ihrem zweiten Longplayer „For Centuries Alive“ haben die Leipziger FIRMAMENT nach ihrem bereits ziemlich starken 23er-Debüt „We Don’t Rise, We Just Fall“ in allen Belangen noch einmal eine gute Schippe draufgelegt.
Wieder überzeugen FIRMAMENT mit einer coolen, immer noch leicht „kauzigen“ Mischung aus 70r-Hardrock, melodischem US-Metal und vor allem ganz viel NWoBHM – mit wunderbaren Twin-Gitarren, Riffs und Melodien, die bisher eher an Thin Lizzy erinnert haben, auf dem neuen Album aber klar an Maiden denken lassen.
Denn im Vergleich zum Erstling und der folgenden Split-EP „Gathered Under Open Skies“ klingt „For Centuries Alive“ um einiges dynamischer, metallischer und irgendwie „größer“. Hierbei muss ich einfach die tolle Produktion von Kalli Goldsmith (Roxxcalibur, Abandoned, Masters of Disguise uvm.) loben, der die Band in ganz neuem Licht erstrahlen lässt.
For Centuries Alive
Der dramatische Opener ‚Pulsar‘, das hymnische ‚A Legend Of The Fall‘, das etwas vertrackte, aber irgendwie saugeile ‚Brother Of Sleep‘ und das super-eingängige ‚Starbeast‘ versprühen hörbare, aber glücklicherweise nie plagiative Maiden-Vibes. Dabei klingen diese Uptempo-Kracher aufgrund vereinzelter Hardrock-Grooves als auch Running-Wild und Helloween-Einflüsse überraschend originell.
Etwas midtempo-lastiger, teils epischer, meist sogar noch mal einen Tick melodischer, kommen dann die restlichen vier Tracks rüber, von denen für mich vor allem ‚An Anthem For The Spotless Mind‘ und der Closer ‚The Empress And The Founding‘ noch einmal herausragen. Hier kommen mir dann auch weniger Maiden als viel mehr Bands wie Seven Sisters oder die Schweden Night in den Sinn.
Fazit
Fans von Bands wie Seven Sisters, Acid Blade, Night, Coltre oder auch The Night Eternal sollten sauviel Spaß mit „For Centuries Alive“ haben. Wem FIRMAMENT auf ihrem Debüt und der Split-EP vielleicht noch etwas zu „vintage“ geklungen haben, der sollte der Band definitiv jetzt noch einmal eine zweite Chance geben.
Wäre natürlich ein Träumchen, wenn auch nur ein Bruchteil der Maiden-Fans einer so vielversprechenden Underground-Band wie FIRMAMENT mal ein Ohr gönnen würde – zumindest vielleicht diejenigen, die das tolle „The Final Frontier“ keineswegs für einen Tiefpunkt in der Maiden-Diskographie halten…
Joe Nollek vergibt 9 von 10 Punkten