FIREWING – RESURRECTION

FIREWING

Titel: RESURRECTION

Label: Massacre Records

Spieldauer: 58:21 Minuten

Das Debüt einer bislang eher unbekannten, amerikanischen Symphonic-Metal-Band, noch dazu veröffentlicht bei einem so renommierten und eher andere Stile bevorzugenden Label wie Massacre Records. Das hat Seltenheitswert und lässt auf so einige Großtaten hoffen. Diese Vorschusslorbeeren können FIREWING (nicht zu verwechseln mit den weitaus bekannteren Griechen Firewind) auf ihrem Erstling “Resurrection“ leider nicht in viel Zählbares ummünzen. Das Album-Konzept basiert auf der Dualität und dem ewigen Kampf zwischen den zwei mystischen Kreaturen „Ember“ (Phönix der Hoffnung und Schöpfer des Lebens) und „Vishap“ (Wyvern der Dunkelheit). Doch leider wird eine Story nicht so recht deutlich. Specials wie Drachengebrüll, Schlachtengewimmel und Säbelrasseln kommen auch zum Einsatz, können daran aber auch nichts ändern und gute Songs nicht ersetzen. Der Symphonic-Prog des Fünfers mit brasilianischen Wurzeln aus Salem (Masachusetts) dümpelt mit geringem Tempo vor sich hin und bringt größtenteils weder fesselnde Melodien, noch packende Refrains hervor.

Das klingt dann oft wie eine Mischung aus Prog, Meat Loaf und Film-Soundtrack, ohne jedoch die nötige Virtuosität des Prog, die gesangliche Genialität des „Hackbratens“ oder die kompositorische Qualität von dessen Mastermind J. Steinman zu erreichen. Am besten wissen noch das Prelude, der Epilog und die Einleitungen der Kapitel I-III mit ihren pompösen Orchesterpassagen, symphonischen Klängen und klassischem Chorgesang zu gefallen. ‘Demons Of Society‘ und der Titelsong drücken ein wenig aufs Gaspedal und verfügen über einen ganz guten Chorus. Auch das stimmungsvolle ‘Obscure Minds‘ kann vor allem durch den facettenreichen Gesang und ein langes, virtuoses Solo halbwegs überzeugen. Zwei kleinere Höhepunkte gibt es dann aber doch. Das fesselnde, kompakte ‘Far In Time‘ beginnt balladesk, bevor aggressive Sreams, ein gelungener Refrain und ein fettes Solo das Ruder rumreißen. Und das alles passiert in nicht einmal dreieinhalb Minuten. Mehr davon! Der ebenfalls gute, aber nicht überragende Track ‘Time Machine‘ wurde bereits als Vorabsingle veröffentlicht. Das opulente, cineastische Duett mit der Sängerin Jenn Sakura transportiert jede Menge Emotionen und perfekte Harmonie der beiden Stimmen, driftet aber auch manches Mal zu sehr ins Musicalhafte ab.

Michael Gaspar vergibt 5,5 von 10 Punkten