FELSKINN
Titel: ENTER THE LIGHT
Label: ROCK OF ANGELS RECORDS/SOULFOOD
Spieldauer: 50:07 Minuten
VÖ: 25. Februar 2022
Solide und zuverlässig wie die Luftseilbahn und der gleichnamige Alpengipfel, nach dem sich die Schweizer Hardrockband benannt hat, legen FELSKINN seit ihrer Gründung 2005 eingängige, melodische Metal-Platten vor.
So auch mit dem neuesten Output “Enter The Light”, wie immer irgendwo zwischen gradlinigem Hardrock und Heavy Metal, Melodic Metal und AOR angesiedelt. Die zwölf brandneuen Tracks platzen vor Hooks, Refrain, heavy Riffing, Energie und Kraft förmlich aus allen Nähten.
Der Opener `Darkness In Your Eyes` ist ein straighter Rocker und ein gelungener Einstieg mit AOR-Anleihen, die der folgende Ohrwurm `Send The Angels Down` jedoch noch zu toppen vermag. Einen Tacken härter geht der Titelsong zur Sache, verfügt aber ebenfalls über einen packenden Refrain.
Es folgt die etwas “schräge” Hymne `Your Life Is Mine` mit leicht verzerrten Vocals, bevor die Powerballade `Word Will End` im ruhigen Midtempo dem göttlichen Chorus zustrebt. Das schnelle, harte `Driven` geht dann wieder mehr in Richtung des Titeltracks, während das zunächst etwas sperrige `The Saviour Was Born` erneut in einen zuckersüßen Refrain gipfelt.
Alldieweil `The Final Reason` von Beginn an beinahe poppigen, aber zumindest stadiontauglichen, Rock bietet und das abschließende `SixFiveFour` voll in seinem AOR-Element und beinahe erschreckend eingängig ist, können auch Songs wie das sechsminütige, langsamere `Lonely Heart`, welches natürlich trotzdem mit einem gefälligen Chorus versehen ist, und das etwas klobige, progressiv angehauchte `Where` genauso überzeugen.
Gibt es also an “Enter The Light” rein gar nichts auszusetzen? Naja, jedenfalls nicht allzu viel. Eigentlich nur, das einige wenige Tracks nicht direkt zünden, manchmal weniger mehr gewesen wäre was die Kompositionen manchmal minimal überfrachtet wirken lässt und dass hier natürlich auch kein Preis für besondere Originalität vergeben wird. Das ist bei so einer Klassescheibe mit so vielen starken Songs auch gar nicht nötig.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten