FEBRUUS – SURVEILLANCE ORGY

Februus - Surveillance Orgy

FEBRUUS

Titel: SURVEILLANCE ORGY

Label: TRANSCENDING OBSCURITY RECORDS

Spieldauer: 41:14 Minuten

VÖ: 19. Juli 2024

Das Debüt „Surveillance Orgy“ des schwedischen Ein-Mann-Projekts FEBRUUS überrollt einen mit progressivem, oft extrem schnellem und derbem technischen Death Metal, der musikalisch an eine Over-The-Top-Mischung aus Obscura, Atheist, Death, Cynic, Skeletal Remains, Morbid Angel und (Blood) Incantation erinnert.

Und das haut sound- wie songtechnisch oberflächlich auch erstmal relativ geil in die Fresse. Gerade die ersten beiden Songs ‚Gentrification Of The Souls‘ und ‚Morning Star Over Deathlehem‘ sowie die 3-Minuten-Abrissbirne ‚The Price Of Enterprise‘ kommen irgendwie richtig gut. Spätestens aber der Titelsong ‚Surveillance Orgy‘ sowie das 14-minütige ‚Resignation Syndrome‘ klingen nur noch nach uninspiriertem Möchtegern-Techno-Death.

Das Problem: Entweder ist Andreas Karlsson, der in den letzten zwei Jahren mit seinen anderen Ein-Mann-Projekten wie Tusenårseken (Black Metal) und Well Of Depression (Doom-/Psychedelic-Rock) bereits schon mindestens fünf Alben veröffentlicht hat, einer der besten, kreativsten und fleißigsten Musiker und Multiinstrumentalisten des Planeten – oder irgendwas ist bei diesem Album nicht ganz koscher…

Sorry, „Surveillance Orgy“ klingt für mich wie mehr oder weniger komplett mit massiver digitaler Unterstützung – möglicherweise sogar mit KI-Hilfe – eingespielt bzw. zusammengeschnitten. Die identitätslosen 08/15 Growls sollte aber selbst eine KI besser hinbekommen. Sehr gerne lasse ich mich von FEBRUUS bzw. Andreas Karlsson live demnächst irgendwo eines Besseren belehren – und werde dann vor Ort auch ehrfürchtig zu Kreuze kriechen.

Joe Nollek vergibt 4 von 10 Punkten