Der Gitarrist und Songwriter Teren aus Seattle veröffentlicht die selbstbetitelte Debüt-EP seines Projekts EXIST IN RUIN. Dabei kombiniert der Protagonist Symphonic Black mit Melodic Death Metal.

Das kann man sich in etwa so vorstellen, als hätten sich Dimmu Borgir und Amon Amarth zum gemeinsamen Jammen verabredet und sechs Tracks für diesen Kurzplayer aufgenommen und sich dazu noch ein Orchester und eine Sopranistin eingeladen.

Dabei kommen für einige Gitarrensoli, die klassischen Vocals und die Growls Gastmusiker zum Einsatz. Am bekanntesten und vermutlich auch wichtigsten hier die symphonischen Kompositionen von Jonah Weingarten (Pyramaze, Catalyst Crime).

Die sechs Stücke sind definitiv eindrucksvoll, bombastisch, abwechslungsreich und fett produziert und in Teilen mit schicken Melodien mit einer gewissen Eingängigkeit versehen. Zudem ist hier musikalisch-technisch alles im grünen Bereich.

Und doch ist der Wiedererkennungswert größtenteils gering und die Essenz von EXIST IN RUIN will sich nicht so recht herauskristallisieren. Man wartet vergeblich auf so richtig Überraschendes und den richtigen Aha-Effekt. Die Stücke wirken teilweise hektisch und dermaßen überfrachtet, dass sich wahrlich kein Hörgenuss entfalten kann.

Die EP ist musikalisch einwandfrei und unterhaltsam, bleibt aber nicht wirklich im Gedächtnis und wirkt unruhig und gehetzt. Jedoch offenbart sie auch haufenweise Potential, wenn die Stücke zukünftig griffiger, stimmiger und origineller werden.

Michael Gaspar vergibt 6,5 von 10 Punkten

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