ETERNAL EVIL
Titel: THE GATES BEYOND MORTALITY
Label: Listenable Records
Spieldauer: 40:56 Minuten
VÖ: 27. Oktober 2023
Als ich ein Interview auf YouTube mit Anders Fridén von IN FLAMES verfolgte, in dem er über Bands sprach, die bei der 2023er Ausgabe des Dalhalla Brinner Gigs sprach, fiel auch der Name ETERNAL EVIL, die als Supportband dabei waren. Als ich ETERNAL EVIL in unserem Review Pool erblickte, musste ich also nicht lange überlegen und trug mich in die Liste ein, um zu hören wen der Frontmann von In Flames so lobt.
ETERNAL EVIL, das sind Adrian Tobar (Lead Guitar and Vocals), Tobias Lindström (Lead Guitar), Adam Schmidt (Drums) und Niklas Saari (Bass). Ihre Einflüsse waren Anfangs Thrash Legenden wie Dark Angel und Slayer, jetzt wollen die Schweden ihren eigenen Sound in den Vordergrund bringen und diesen mit der Brutalität des Thrash Mitte der 80er Jahre mit der Essenz des ursprünglichen (wahren) skandinavischen Black Metal mischen. Ihre Diskographie besteht aus der rasend schnell ausverkauften Demo “Rise Of Death” (2019) und “The Warriors Awakening… Brings The Unholy Slaughter” (2021) wurde im November 2021 veröffentlicht. Am 27. Oktober folgt das langersehnte zweite Album “The Gates Beyond Mortality”, das über Listenable Records erscheinen wird.
Wir passieren „Die Pforten jenseits der Sterblichkeit“ und treffen auf das Intro ´Depths Of A New Eternity´, nach dem es mit ´Guerilla Warfare´ gleich in die Vollen geht und dem Hörer heftige Gitarrenattacken entgegenschleudern. Der Titeltrack `The Gates Beyond Mortality´ ist ein stückweit melodischer und die Vocals sind nicht ganz so aggressiv wie im ersten Song. Dafür gibt es wieder rasende Drum Attacks, peitschende Gitarren und den typisch rohen Gesang in ´Funeral Prayers´, dass obendrein ein fettes Gitarrensolo serviert. In diesem Stil, der brachialen Thrash mit düsterem, teils räudigem Black Metal mischt geht es auch in ´Signs Of Ancient Sin´ und ´Desecration Of Light´ weiter. ´The Astral Below´ startet zunächst ruhig – natürlich im Vergleich zum bisher Gehörten – bewegt sich dann wieder im gewohnten Fahrwasser des Wahnsinns. So bleibt es auch bei ´Immolation´ und größtenteils beim siebeneinhalb Minuten Finale ´The Cursed Trilogy´, dass mit längeren instrumentalen Phasen abwechslungsreich und auch der Höhepunkt von “The Gates Beyond Mortality” ist.
Dass sich Black und Thrash Metal mischen lassen ist bekannt und wird durchaus oft praktiziert. ETERNAL EVIL verpacken ihre düsteren Lyrics in diesen wilden Genremix und machen über vierzig Minuten ordentlich Tempo. Vor allem in diversen Moshpits wird man sich über die raue und schnelle Gangart der Schweden freuen, den gnadenlosen Gesang mitbrüllen, zu den Drums headbangen und die wahnsinnig schnellen Gitarren feiern. Mehr Abwechslung täte der Platte gut, aber ob das auch gewollt wird? Ich glaube eher nicht. ETERNAL EVIL machen starke Underground-Mucke und das ist auch gut so!
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten