Album Nummer drei für die Schweizer Black Metal Truppe von ERNTE. Askahex und V. Noir zelebrieren auf „Weltenzerstörer“ wieder ihren stoisch-monotonen Alpen Black Metal.

Auf der neuen Scheibe stehen wieder Black Metal Songs im Vordergrund, die eine wie auch immer geartete getragene Atmosphäre versprühen sollen. Die Scheibe darbt eher langsam, oft auch im Midtempo und wenig in Raserei vor sich hin. In ‚We wander the winter forest“ versucht man mit den Tempi zu spielen. Aber irgendwie wirkt das doch sehr holzschnittartig und unbeholfen. Der Nachfolger ‚Trip to a solitary Moon‘ entwickelt sich in dieser Hinsicht etwas besser und hat durchaus Dampf in den Backen. Einzig wirklich nennenswerter Höhepunkt bleibt der Abschluss mit ‚Profound Eyes‘.

Auch wenn ich das Konzept der beiden Protagonisten recht interessant finde, hapert es an der Tiefe bei der Umsetzung. Das war schon beim Vorgänger so. Insgesamt ist mir das was ERNTE deutlich zu langatmig und weithin zu eintönig . Ob sie Neunziger Jahre Spirit haben? In meinen Augen nicht. Ihre Sache machen sie ordentlich aber der künstlerische Gehalt behält sich schmal. Das ist durchaus legitim und gilt auch für andere Bands.

Für Fans der Band sicherlich eine Investition wert und schon wegen ‚Profound Eyes‘ zum reinhören zu empfehlen. Auf die Gesamtlänge bleibt das Album dennoch nur guter Durchschnitt. 

Ingo Holzhäuser vergibt 6,5 von 10 Punkten

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