EPICA – THE ALCHEMY PROJECT

EPICA

Titel: THE ALCHEMY PROJECT

Label: Atomic Fire Records

Spieldauer: 35:51 Minuten

VÖ: 11. November 2022

EPICA bestehen mittlerweile seit über 20 Jahren und gehören zu den absoluten Größen in ihrem Genre, stehen auf den Billings der größten Festivals weit oben und bei Fans von Symphonic-Metal sind sie in deren Gunst sowieso längst an der Spitze angelangt. Ab dem 19. Januar sind EPICA zusammen mit APOCALYPTICA auf Europa Tour und machen am 28. Januar zum ersten Mal in Deutschland Station. Tickets für die „The Epic Apocalypse Tour“ gibt es bei FKP Scorpio zu kaufen.

Nachdem EPICA während der Pandemie ein klasse Streaming-Event mit “Omega Live” abgeliefert hatten, kommen sie am 11. November 2022 mit ihrem “The Alchemy Project” zurück. Simone Simons und Mark Jansen geben sich als Alchemisten, die mit verschiedenen “Zutaten” insgesamt sieben Songs auf eine EP gepackt haben, deren Klasse Artwork von Heilemania stammt.

Zu Gast auf “The Alchemy Project” sind Fleshgod Apocalypse, Charlotte Wessels & Myrkur, Asim Searah (Damnation Plan), Niilo Sevänen (Insomnium), Roel van Helden (Powerwolf), Henri Sattler (God Dethroned), Sven de Caluwé (Aborted), Frank Schiphorst (MaYaN) & Björn „Speed“ Strid (Soilwork), Shining und Phil Lanzon (Uriah Heep) & Tommy Karevik (Kamelot).

Mark Jansen sagt über “The Alchemy Project”:

“Durch die Zusammenarbeit mit so vielen talentierten und großartigen Musikern von all diesen Bands, die wir schon so lange kennen, haben wir uns sehr inspirieren lassen und gemeinsam mit ihnen Musik geschrieben, die wir sonst nie geschrieben hätten”.

Außerdem fand er auch die soziale Komponente, die mit diesem Projekt einherging, umwerfend.

“The Alchemy Projekt”: „Die Idee hinter diesem Konzept ist die Zusammenarbeit. In der heutigen Welt mit all ihrem Chaos und ihren Herausforderungen müssen wir als Menschheit zusammenarbeiten, um die Probleme zu lösen und über sie hinauszuwachsen, um eine neue Welt zu schaffen, in der wir alle wieder strahlen können. Wir sind alle miteinander verbunden, und wenn auch nur ein Teil der Menschheit leidet, leiden wir alle darunter.”

Die EP wird es in verschiedenen Farbvariationen auf Vinyl geben. Als CD und auf allen bekannten Streaming-Plattformen wird “The Alchemy Project” ebenfalls erscheinen.

´The Great Tribulation´ ist der Eröffnungstrack, bei dem Fleshgod Apocalypse mitwirken. Die Mischung aus Simons klarem Gesang und der rohen Stimmgewalt von Francesco Paoli hört sich sehr geil an, zudem ist die Gewalt des Death Metal der Italiener sehr geil in den Symphonic – Metal von EPICA eingeflochten. Was mit einer gemeinsamen US-Tour beider im Jahr 2016 begann, gipfelt hier in ´The Great Tribulation´. Weiter gehts mit ´Wake the World´. Hier ist neben Phil Lanzon (Uriah Heep) auch Tommy Karevik (Kamelot) mit von der Partie. Mit den Keyboard- und Gesangskills von Lanzon, sowie Kareviks Vocals und den EPICA Elementen ist ´Wake The World´ in sich so abwechslungsreich, wie es ein komplettes Album von manch anderen Bands nicht ist. Mit Saxophon, Gitarre und den Vocals von Jørgen Munkeby von den Norwegern von “Shining” ist ´The Final Lullaby´ sehr kraft- und druckvoll, die Parts am Sax klingen bei EPICA-Songs ungewöhnlich, sie sind jedoch richtig gut platziert und geben ´The Final Lullaby´ einen gewissen jazzigen Flair.

Aus Schweden kommt mit Charlotte Wessels eine gute Bekannte im Symphonic Metal Genre, ist sie doch die Ex-Frontfrau von “Delain” und nun auf Solopfaden unterwegs. In ´Sirens – Of Blood and Water´ ist sie zusammen mit der Ein-Frau-Band Myrkur (Amalie Bruun) am Werk und liefert einen spooky Song ab, der gut zur Halloween-Season passen würde. Björn “Speed” Strid ist auf vielen Werken von verschiedenen Künstlern zu hören und so ist der „Soilwork“-Frontmann zusammen mit Frank Schiphorst von „MaYan“ bei ´Death Is Not The End” zu hören, einem Song der wieder mehr aufs Gaspedal drückt als seine Vorgänger.

´Human Devastation´ hat mit Henri Sattler (God Dethroned) und Sven de Caluwé (Aborted) gleich zwei Gäste von deftigen Abrissbirnen-Bands im Gepäck, daher rummst es auch gewaltig im heimischen Gebälk. Breitbeinig fette Gitarren und Growls aus Luzifers Hörnern schallen ins Gehör und machen brutal Spaß. ´The Miner ́ ist der finale Track auf “The Alchemy Project” und hat neben “Powerwolf”-Schlagzeuger Roel van Helden auch Asim Searah der finnischen Melo Deather “Damnation Plan” und von “Insomnium” Bassist/Sänger Niilo Sevänen im Line-Up. ´The Miner´ bleibt ein eher ruhiger Song, auch wenn während der knapp sieben Minuten Todesstahl Elemente vorkommen.

EPICA liefern mit dieser EP eine starke Scheibe ab. In knapp 35 Minuten vereinen die Niederländer etliche Spielarten des Metal mit ihrem “Wohlfühl-Genre” und das machen sie so gnadenlos gut, dass die Gier nach einem Doppelalbum in genau diesem Setup immer größer wird, je öfter ich die Scheibe anhöre. Von Death Metal über Heavy und Jazz Elemente, hin zu der ein und anderen Brise Black Metal und vielen anderen Stilrichtungen mit denen “The Alchemy Project” gewürzt ist. Hier dürfen wirklich alle Anhänger von Symphonic Metal und den Stilrichtungen der Gäste auf “TAP” zugreifen und werden es keine Sekunde bereuen.

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten