ENVY OF NONE – THAT WAS THEN, THIS IS NOW (EP)

ENVY OF NONE

Titel: THAT WAS THEN, THIS IS NOW (EP)

Label: KSCOPE

Spieldauer: 21:21 Minuten

VÖ: 09. Juni 2023

ENVY OF NONE sind eine kanadisch-amerikanische Rock-Supergroup, die 2021 vom ehemaligen Rush-Gitarristen Alex Lifeson zusammen mit dem Bassisten Andy Curran (Ex-Coney Hatch), der Leadsängerin Maiah Wynne und dem Gitarristen und Keyboarder Alfio Annibalini ins Leben gerufen wurde.

Wer hier auf den Prog-Sound der ehemaligen Hauptband hofft, wird allerdings enttäuscht, denn hier erwartet uns Alternative Rock und Synthie Rock/Pop mit Industrial/Elektronic-Einflüssen und post-progressiven Soundscapes.

Über einer Melange aus Gitarren, Synthesizern, Bass und Schlagzeug schweben die zerbrechlichen, meist leisen Melodien der Vokalistin, die ein wenig an Shirley Manson (Garbage) oder, wer es aktueller mag, vielleicht Billie Eilish erinnern.

Die EP folgt auf das im vergangenen Jahr erschienene, selbstbetitelte Debütalbum und enthält unter anderem Remixe der beiden Albumtracks `Dumb´ und `Dog´s Life´. Mit `Lethe River´ und `You’ll Be Sorry´, der mit einer Art Breakbeat/Trip Hop Beat startet und auch im Folgenden sehr elektronisch bis poppig daherkommt, sind weitere zwei der fünf enthaltenen Tracks bisher nur auf der Deluxe Edition des Erstlings erhältlich gewesen.

Während die `Dog´s Life´ Bearbeitung als treibende und düster-eingängige Soundwand mit diversen Vocals punkten will, wird der bereits im Original vorhandene Euro Electro Dance Vibe von `Dumb´ mit anderen Vocaltracks, drei neuen Drumloops, einigen neuen Keyboardparts und weiteren Samples verstärkt und das Stück bekommt überdies ein neues Intro und Outro spendiert.

Den Abschluss des Kurzplayers bildet der nagelneue Track `That Was Then´, ein abwechslungsreicher, fließender Song mit treibenden Beats, den typischen Vocals und einem abschließenden Gitarrensolo.

Insgesamt ein inspirierender Kurzplayer mit einem spannenden Sound, der aber gestandenen Rock- und Metalfans so einiges an musikalischer Toleranz und Bandbreite abverlangt. Zudem enthält dieser eben nur ein wirklich komplett neues Stück, stellt sich aber trotzdem als kurzweiliger Fünftracker für zwischendurch und zum Kennenlernen einer interessanten Gruppe heraus.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten