Was ist denn da in Schweden los? Erwartungsgemäß haben Lik mit Necro eine wieder sehr starke Neo-Old School Scheiblette veröffentlicht, Impurity machen fast die Geschichtsschreibung für den Elchtod überflüssig durch ihr knallermäßigtes Debütalbum. Und jetzt tackern die Altmeister von ENTRAILS noch einen hinterher. Klar, man darf durchaus auch überlegen was jetzt hier noch innovativ und neu ist. Aber mal ehrlich: gegen guten Schwedentod ist auch heuer kaum ein echter Maniac gewappnet. 

„Grip of ancient Evil“ gehört definitiv zu den besseren und abwechslungsreicheren ENTRAILS Veröffentlichungen. Teilweise sehr düstere Arrangements, schon das Violinenintro weiß eine ansprechende Stimmung zu verbreiten. Ansonsten kommen HM2 Kreissägensounds, doomige Schlürfpassagen, Käng-beeinflusstes Uff-tata und auch der ein oder andere flottere Part zum Tragen. Dazu kommen reichliche Querverweise auf klassischen Heavy Metal, die aber  unter Growls und tonnenschweren HM2-Boss Riffings verborgen sind. Die Produktion ist reichlich basslastig und grummelt herrlich durch das Gedärm nebst den Gehörgängen. Passt ja auch irgendwie zum Bandnamen.

Gute Scheibe, aufgrund ihrer Vielseitigkeit auf einer Stufe mit der neuen Lik einzuwerten. Sogar Per Hellbutcher Gustavsson (Hellbutcher, Nifelheim) fummelt bei ‚Inner Demon’ kräftig mit. Hut ab!

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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