ENSIFERUM – WINTER STORM

ENSIFERUM

Titel: WINTER STORM

Label: Metal Blade Records

Spieldauer: 43:10 Minuten

VÖ: 18. Oktober 2024

Ensiferum sind zurück und haben “Winter Storm” dabei, dessen Texte inspiriert sind vom noch nicht fertigen Fantasy-Roman von Sami Hinkka. Die Story von “Winter Storm” dreht sich um zwei Fraktionen, eine davon die Vigilantes, die andere ein kleiner Stamm im Norden, der sich den Vigilantes entgegenstellt und das Vaterland verteidigen möchte. Das Konzept ist voll mein Ding, also rein in eine Welt voller epischer Geschichten, Schwerter und Magie!

Nach ‘Aurora’ (Intro) beginnt die Erzählung mit ‘Winter Storm Vigilantes’, einem knackigen Headbanger, der aufzeigt wie viel Bock Markus, Sami Hinkka, Petri, Pekka und Janne auf das Album haben. Wir befinden uns im kalten, frostigen Winter, voll von Schneestürmen und eisigen Landschaften – dort befinden sich die ‘Winter Storm Vigilantes’. Bereits in diesem Song zeigen die Finnen, welch grandiose Geschichtenerzähler sie sind. Die Mischung aus harten Klängen, Orchestrierung und Chören ist sehr geil und zieht sich natürlich auch durch ‘Long Cold Winter Of Sorrow And Strife’, dass mich noch tiefer in die Story zieht. Das liegt zum einen an den erzählerischen Passagen, sowie zum anderen den stimmungsvollen Chören und den herausragend singenden Pekka und Petri. ‘Fatherland’ toppt die Atmosphäre nochmals und man kommt anhand der Performance des Chors absolut ins Schwärmen. Es ist fast so, als würden die Sänger tatsächlich in den Kampf um das geliebte Vaterland ziehen, während sie diese Schlachthymne singen. Die stimmungsvolle Violine auf “Winter Storm” wird übrigens von Lassi Logrén gespielt, der ebenfalls an der Nyckelharpa zu hören ist. Die zauberhafte Stimme von Madeleine Liljestam (ELEINE) ist in der Ballade ‘Scars In My Heart’ zu hören und bildet ein weiteres Highlight auf “Winter Storm” ab, das nun mit dem 78 Sekunden Spoken Words Track ‘Resistentia’ weitergeht und die nächste Hymne namens ‘The Howl’ einleitet. In ‘The Howl’ geht es darum, dass sich der Norden erhebt, dass ganze ist so herrlich eingängig und die Orchestration (Mikko Mustonen) so verdammt stark, man bekommt fast nicht genug davon. ‘From Order To Chaos’ hat ein langes Intro, das mich aber keineswegs stört, ganz im Gegenteil, denn es kommen noch weitere instrumentale Passagen, die einfach göttlich gut sind.

‘Leniret Coram Tempestate’ dauert nur 38 Sekunden und ist das Vorspiel für den ‘Victorious’, den letzten Song von “Winter Storm”, einem Album mit epischen Melodiebögen, klasse Gesängen von Petri, Pekka, Eleine und den Chören. Auch die Jungs an Gitarren, Drums, Violine und den Orchester-Klängen liefern fantastisch ab und so ist “Winter Storm” ein Werk, zu dem es nur zu sagen gibt: Absolute Oberklasse und wohl der beste Langspieler der Finnen seit “Victory Songs”!

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten