ENGRUPID PIPOL
Titel: QUADRAGENTA AT FINEM MUNDI
Label:
Spieldauer: 46:15 Minuten
VÖ: 07. November 2025
Dieses Trio aus Chile haut dem geneigten Hörer ein instrumentales Konzeptalbum um die Ohren. Es geht um nichts weniger, als um das Ende der Welt. Atomkrieg und Umweltverschmutzung sind hier in ein akustisches Gewand gepackt worden, das sich doch recht gut hören lässt.
Der Opener, zu dem es auch ein Videoclip gibt, ´Tripel Ultimatum´ geht mit einem treibenden Riff ins Ohr, ehe Gitarrist L.R. Kaztrol solistisch Finger und Saiten zum Glühen bringt. In dieser Art und Weise geht es durch alle sieben Tracks. Ein angenehm eingängiger Start in die Nummer wird gebrochen von ziemlich spannenden Frickelpassagen. Obwohl die Band ungerade Metren eher sparsam nutzt, finden sich doch auch ein paar jazzige Momente. Hier und da gibt es Riffing aus der Megadeth-Ecke, verbunden mit melodischen Momenten. Und ´Inspireichon Burn´ knallt schon heftig hart aus den Boxen.
Der Sound ist eher modern und fett, übertreibt aber nicht. Und, festzuhalten ist, auch wenn ENGRUPID PIPOL sich streckenweise auf King Crimson berufen mögen und auch Liquid Tension Experiment ihnen nicht unbekannt sind, dahin fehlt doch ein wenig musikalischer Wahnwitz. Trotzdem ist spielerisch und kompositorisch ein ziemlich hohes Niveau am Start, so dass man auch bei wiederholtem Genuss immer noch kleine neue Details für sich entdecken kann. Das alles macht die Scheibe aber auch im normalen Alltag angenehm hörbar.
Leider fehlt mir, für ein Konzeptalbum ganz sicher, der Sänger, der Gesang, Texte, die Inhalt und Gehalt der Tracks genauer definieren. Aber das ist mein ganz privates Ding. Da geht eh jeder anders ran. Auf alle Fälle dürften Prog Metaller mit Hang zu instrumentalen Klängen hier fündig werden.
Mario Wolski vergibt 7,5 von 10 Punkten


