Bereits am 31. März 2023 veröffentlichten EMPYRE ihr nunmehr zweites und zehn Titel starkes Album „Relentless“. Da ich die Band bis dato nicht kannte war ich einigermaßen gespannt was mich erwarten sollte.

Allem voran steht die Stimme von Sänger Henrik Steenholdt, dessen Stimmgewalt sich in etwa mit der von Disturbed Sänger David Michael Draiman vergleichen lässt. Was wiederum heißt, dass man EMPYRE auf Grund dessen entweder mag oder eben nicht. Ein Ohr zu riskieren lohnt sich auf jeden Fall für jeden, der auf schwere Riffs mit einem Hang zur Melancholie steht.

Mit dem Opener `Relentless` legen EMPYRE eine stilistische Vielfalt an den Tag die überzeugt und sicher das Zeug zum Live-Knaller hat. Während bei `Parasites` und `Cry Wolf` die Grenzen von Prog und atmospheric Rock zunehmend verschwimmen gibt es mit `Forget me` und `Your whole life slows` dann auch zwei waschechte Ballade zum dahin schmachten. Beim Hören frage ich mich immer wieder wo die Band wohl stilistisch einzuordnen ist, denn die Wechsel der Genres sind doch stellenweise markant. Mit `Hit and Run` haben EMPYRE sogar einen durchaus radiotauglichen Song.  Das macht das Hören zwar abwechslungsreich, dafür klingt es aber eben nicht wie aus einem Guss.

„Relentless“ ist für mich trotzdem ein gutes Album geworden, das Lust auf mehr macht und durch die Vielfältigkeit sicher auch viele unterschiedliche Hörer haben wird. Ich werde die Band definitiv im Auge behalten, denn das Zeug für große Bühnen hätten sie. Wer  immer mal wissen wollte wie Disturbed oder auch Creed sich anhören würden wenn sie sich für mehr Prog entschieden hätten: Viel Spaß beim Entdecken.

Judith Kroll vergibt 7 von 10 Punkten

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