EMETROPIA – EQUINOX

EMETROPIA

Titel: EQUINOX

Label: INDEPENDENT RELEASE

Spieldauer: 53:01 Minuten

VÖ: 23. Februar 2022

EMETROPIA ist eine Symphonic Metal Band aus dem schwedischen Linköping und liefert einen kraftvollen, dynamischen und von Bands wie Epica, Therion und Amorphis beeinflussten Metalsound. Viel mehr geht aus der Info nicht hervor und ist auch bei der Internetrecherche kaum herauszufinden.

Das Sixpack rund um Sängerin Lisa Wallenberg hat 2018 mit “Procession of the Kings” eine EP veröffentlicht und nun ihren Debüt-Longplayer „Equinox“ auf den Markt gebracht. Dieser bietet erfreulich unprätentiösen, nicht zu bombastischen und mit den klaren, hellen Vocals der Frontfrau versehenen Symphonic Metal.

Natürlich sind auch andere Trademarks des Genres wie üppige Arrangements, (Synthie)-Orchestrierungen und fulminante Chöre, aber auch progressive Einsprengsel vorhanden. Vier der neun Tracks standen bereits auf der oben genannten EP und wurden für “Equinox“ „re-imagined“.

Direkt der gute Opener, das vorab erschienene `Seasonal Warfare`, ist einer dieser Songs und liefert einen guten Einblick in den majestätischen Sound der Band. Eine weitere „alte“ Komposition ist das folgende, treibende `A Summer Breeze`, bei dem dezente, männliche Growls zusätzlich zum Einsatz kommen.

`The First Leaf Falls`, eine weitere Vorabauskopplung, bietet epische Klänge, beginnend mit reduzierter Pianobegleitung und operesken, weiblichen Vocals sowie eine breite musikalische Ausrichtung von balladesk bis dynamisch, hymnisch und powermetallisch.

Manchmal wirkt das Songwriting auf “Equinox“ allerdings etwas hektisch und nicht voll ausgereift und kommt noch nicht an die großen Vorbilder heran. Ein gutes Beispiel hierfür liefert auch der abschließende Elfminüter `His Final Endeavor`, bei dem sich ruhige und schnelle, rockige und epische Passagen abwechseln.

Insgesamt ein gutes Debüt mit Potential, auf dem sich für die Zukunft aufbauen lässt. Den schon wirklich guten Songs fehlt nur ein Quäntchen Eingängigkeit und Treffsicherheit und dem Ganzen geht ein wenig noch die exakte musikalische Ausrichtung zwischen Nightwish-Bombast, Epica-Vielfalt sowie Prog- und Folk-Elementen ab.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten