EMBRYONIC AUTOPSY – ORIGINS OF THE DEFORMED

EMBRYONIC AUTOPSY

Titel: ORIGINS OF THE DEFORMED

Label: Massacre Records

Spieldauer: 30:41 Minuten

VÖ: 14. Juni 2024

EMBRYONIC AUTOPSY sind mit ihrem zweiten Album “Origins Of The Deformed” zurück. Das neue Werk der US-Death/Grindcore-Truppe folgt auf das 2022er Debüt “Prophecies Of The Conjoined” und setzt die Geschichte der Alien/Mensch-Hybrid-Theorie fort. Schon der Songtitel ‘Dripping In The Vaginal Nectar’ fiel ins Auge und das man für gepflegte Listening-Sessions von ‘Origins Of The Deformed’ kein militanter Veganer sein darf, lässt sich durch Songtitel wie ‘Dissolving In Acidic Afterbirth’ oder ‘Human Vessel Of Alien Hybrids”, in denen es reichlich um Eingeweide geht, sehr vermuten.

‘Dripping In The Vaginal Nectar’ ist der erste Song auf “Origins Of The Deformed” und was für einer. Chefgrunzer Tim King gibt ordentlich Stoff, genauso wie Scott Roberts (Gitarre, Keyboard), Kenxi Dupey (Bass) und Marco Fimbres (Drums) – außerdem serviert mit Jack Owen der erste Gast seine Künste auf der Schlachtplatte von EMBRYONIC AUTOPSY. Weiter gemetzgert wird bei ‘Orgies Of The Inseminated’ mit Gast-Gitarren-Klängen von ex-Death, ex-Obituary, ex-Testament Klampfer James Murphy. Wenn sich Aliens menschliche Hüllen suchen wird es meist blutig und so, genau darum geht es in der Krachschwarte ‘Human Vessel Of Alien Hybrids’ und ‘Dissolving In Acidic Afterbirth’ geht in eine ähnliche Richtung. Mit Hochgeschwindigkeit rasen “EA” durchs Zweitwerk und so sind wir schon bei #5 ‘Spewed Forth Into Chunks‘, bei denen Tim ein paar dezente Pig-Squeals raushaut. Nach ‘Self-Inflicted C-Section’ und ‘The Conjoined Must Perish’, in denen es keine nennenswerten oder abwechslungsreiche Ereignisse gibt, folgt ‘Cleopatra’s Spawn’ wiederum mit Murphy an der Gitarre. Der letzte Track mit Kehlengerotze ist ‘Carnivorous Abortion’, denn ‘The Curse Of Madame Pele’ ist komplett instrumental gehalten.

Nach 30 Minuten ist die zweite Platte der US-Metzger von EMBRYONIC AUTOPSY fertig und der Hörer wohl auch. Wer “Origins Of The Deformed” hört, nimmt ein Vollbad in Innereien und Blut, verpackt in oft sehr ähnlichen Melodien und dem gleichen, sehr monotonen Gegrunze ihres Sängers. Ich finde es schade, denn aus diesem Mix von Death Metal im US-Stil, kleinen aber hörbaren schwedischen DM-Vibes und Grindcore hätte man mehr rausholen können, auch was die Spieldauer angeht. Zehn Tracks in 30 Minuten ist schon sportlich, davon ist ein Song komplett instrumental gehalten, für mich defintiv zu kurz. Natürlich ist nicht alles nur “so lala” auf der Scheibe, denn die Gäste holen einige Prozente raus und das EA-Stammquartett kann sicherlich auch seine Sache, aber mich können EMBRYONIC AUTOPSY mit “Origins Of The Deformed” nicht catchen.

Tobi Stahl vergibt 5 von 10 Punkten