EARLY MOODS
Titel: SPELLBOUND EP
Label: DYING VICTIMS PRODUCTIONS
Spieldauer: 26:30 Minuten
Doom Metal ist eine Kunst. Kunst muss man beherrschen. Beherrschung von Kunst bedarf der Übung. Early Moods müssen üben. Die junge Band aus Kalifornien gibt es zwar schon seit fünf Jahren, ihre nun erscheinende EP zeigt jedoch, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Der raue Doom der Band ist eigentlich im Rock verwurzelt, strahlt durch den rohen Gitarrensound jedoch latente Metalvibes aus. Dazu gesellt sich etwa in „Living Hell“ auch eine deutliche Okkult-Schlagseite, die durch die von der Band offenbar so gewollte modrige Klangästhetik unterstrichen wird. Zudem sorgen die ausladenden Soli im Titeltrack für einen 70ies-Vibe. Gerade der nervöse Gesang wurde dabei prominent in den Hintergrund gemischt und verleiht EARLY MOODS eine atemlose Atmosphäre, die durch die hektischen Breaks verstärkt wird. Also, Jungs, take a deep breath, relax: gut Doom will Weile haben. „Spellbound“ ist schlicht nicht angehangen und ausgegoren genug, als dass man hier selbst für Die Hard-Doomheads eine Kaufempfehlung aussprechen könnte.
Patrick Müller vergibt 6 von 10 Punkten