Die belgischen Metaller DYSCORDIA haben im Anschluss an ihre Debüt-EP “Reveries“ (2010) drei Studioalben (2013, 2016, 2020) veröffentlicht und stellen nun ihr viertes Werk “The Road To Oblivion“ in die Läden und zur Diskussion.

Der aus erfahrenen Musikern bestehende Sechser führt sich dabei als Melodic Metaller ein, jedoch haben die vorliegenden sieben neuen Tracks auch und vor allem eine deutliche US und Progressive Metal Schlagseite.

Dabei beweisen die Beteiligten ein sehr gutes Händchen für Melodien, Arrangements und vielseitiges Songwriting, aus dem facettenreiche, mitreißende Stücke mit einer angenehmen Länge nicht unter vier Minuten sowie mit packenden Soli und griffigen Refrains resultieren.

Gute Beispiele dafür sind der fulminante Opener `The Passenger´ und der ´Prog-Ohrwurm `Oblivion´. Nicht nur im Falle der großartigen Vorabsingle `Hell´ hat man das Gefühl, es mit drei Sängern zu tun zu haben, denn Frontmann Piet Overstijns pendelt zwischen bedrohlichem „Horror“ Gesang und einem hohen, melodischen Timbre, während Gitarrist Stefan Segers immer wieder seine gefährlichen, gefauchten Growls beisteuert.

Hinten raus glänzen DYSCORDIA dann noch mit dem abwechslungsreichen, abschließenden Siebeneinhalbminüter `Infinity Fantasy´, welcher nochmals alle Trademarks der Band auffährt und keine Sekunde an Spannung und Vielfalt vermissen lässt.

Fazit: fesselndes, kurzweiliges, zeitgemäßes und melodisches Prog Album mit einer gesunden Portion Härte und starken Songs.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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