Ne neue DUST & BONES? Ist das echt schon wieder so lang her?

Ich erinnere mich dunkel. Der Vorgänger ´The Great Damnation Stereo Parade´ von 2019 hat mir gut gefallen. Überraschend, muss ich sagen. Denn eigentlich ist diese Art punkig rotziger Röck’n’Röll nicht unbedingt meine Musik. Vielleicht ist das der Grund, dass ich diesmal ein paar Startschwierigkeiten habe.

´Mission Start´ ist ein einigermaßen witziges Intro, die Zählweise des Intro ist schon originell. Der Countdown sagt es. DUST & BONES wollen die Rakete zünden und raketenmäßig abgehen. ´UR RNR´ etwa rast deftig derb durchs All. Im Tank die üblichen Verdächtigen. Motörhead, Rose Tattoo und eine Prise Ramones. Da lasse ich mich dann doch zum Einstieg überreden. Aber schon ´Move´ überzeugt nicht gänzlich. Nicht dass es schlecht wäre. Aber es zwingt mich nicht endgültig den Ass zum Mars zu moven. Andererseits grinse ich, weil einer der beiden wirklich verschiedenen Sänger hier verdammt heftig wie Alice Cooper klingt. Was dann doch wieder Pluspunkte erzeugt.

Das rüpelhafte ´Remedy´ gefällt mir dann wieder. Und das trotz der fast schon auf Death Metal getrimmten Growls. Ja, DUST & BONES können flott. SIe versuchen aber auch, das Tempo zu reduzieren. Ich finde aber, die kurzen, rasanten Stücke kommen besser auf den Punkt. Die temporeduzierten Stücke fühlen sich irgendwie an wie Gummi, ziehen sich ein wenig.

Eigentlich bin ich kein Speed Freak. Irgendwo habe ich schon mal gebeichtet, dass ich auf einer Sommerrodelbahn schon Staus verursacht habe. Aber hier gehen mir, wie gesagt, die flotten Stücke viel besser rein. Gottlob sind die auch in der Mehrzahl. Darum ist diese Mission zum verbotenen Planet sicher kein schlechtes Album. DUST & BONES können definitiv mit rabaukigen Kollegen wie Allehackbar oder Crossplane mithalten. Und einer guten Party, auf Erden oder auf dem Mars, egal, gehen sie sicher auch nicht aus dem Weg.

Mario Wolski vergibt 7,5 von 10 Punkten

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