DREAMGATE – DREAMGATE

DREAMGATE

Titel: DREAMGATE

Label: UNDERGROUND SYMPHONY RECORDS

Spieldauer: 44:34 Minuten

VÖ: 04. Juni 2024

Die italienischen Power Metaller DREAMGATE wurden 2022 aus einer Idee des Keyboarders Alessandro Battini (Dark Horizon, Sangreal) und seines Drummerkollegen Gianluca Capelli (ex-Dark Horizon, Arda) geboren. Gitarrist Armando De Angelis (Mindfar), Micael Branno (Ghost City) am Bass sowie Vokalist Fabio Brunetti (ex-Edran) machen das Quintett komplett.

Der Fünfer macht symphonischen Power Metal mit flotten Riffs, heroischen Vocals und üppigen Orchestrierungen. Die Lyrics sind inspiriert von historischen Ereignissen, Mythen, Comics, Filme, Romanen und Videospielen.

Manchmal wirkt das Ganze jedoch ein wenig bemüht und überfrachtet. Da muss es dann hier noch eine zusätzliche Orchestrierung, da noch ein hoher Schrei und dort Pianoklänge sein. Die Stimme des Frontmannes überschlägt sich manchmal förmlich und setzt ab und an etwas zu viel Theatralik frei.

Hier hätte das altbewährte Motto „weniger ist mehr“ für Abhilfe sorgen können. Dabei hat der selbstbetitelte Studiodreher eigentlich alles, was ein gutes Power Metal Album benötigt: packende Melodien, catchy Refrains, schnellen Soli und teilweise starkem Songwriting.

Als erstes bleibt mir besonders die Hymne `No Sweat No Glory´ im Gedächtnis, die mit donnernden Drums und epischem Stadionchorus das Leben mit der Reise einer Fußballmannschaft voller Siege und Misserfolge und Chancen zur Wiedergutmachung vergleicht. Der Titel ist das Motto des belgischen Clubs FC Brügge.

Es folgen das progressiv angehauchte `The Lost Symbol´ mit Gastvocals von Anders Skòld (VEONITY) sowie der fantastische, eingängige Titeltrack. Die epische Ballade `Ball & Chain´, bei der Jahn Carlini (GREAT MASTER) die klassische Gitarre spielt, überzeugt mit Piano, Streichern und Emotionen.

Das schnelle, kraftvolle `The Garden Of Tears´ erzählt mit Streichern und Orgel sowie einem packenden Keyboard/Gitarren Solo Duell eine Horrorgeschichte. Inspiriert vom Videospiel “Final Fantasy IV” glänzt `Cecil´ mit schnellem Cembalo, Eingängigkeit und hymnischen Melodien, bevor das abschließende `Belmont´s Faith´ leichte Gothic Vibes versprüht.

Dieser fulminante Endspurt und die insgesamt starke zweite Albumhälfte sorgen dafür, dass “Dreamgate“ unter dem Strich ein gutes, potential- und abwechslungsreiches Stück Power Metal geworden ist, auf dem die Band aufbauen sollte.

Hinweis: Der Bonustrack `Lucifer´s Cry´ ist nur in Japan und auf der Special Edition erhätlich und lag uns für das Review nicht vor.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten