DREAM EVIL
Titel: METAL GODS
Label: Century Media Records
Spieldauer: 41:24 Minuten
VÖ: 26. Juli 2024
Mit “Dragonslayer” fing 2002 alles an, mit “Evilized” (2003) und “The Book Of Heavy Metal” (2004 und letztes Album mit Gitarrenmeister Gus. G), dass noch heute als Re-Release regelmäßig verkauft wird, ging es weiter über “United” (2006), “Gold Medal In Metal” (2008), “In The Night” (2010) und “SIX”, das 2017 veröffentlicht wurde und das letzte Album der schwedischen Schwermetaller ist – bis jetzt! DREAM EVIL kehren am 26. Juli mit frischen Tracks zurück und lassen bei Century Media Records die “Metal Gods” von der Kette.
DREAM EVIL setzen sich anno 2024 aus Fredrik Nordström (Rhythm Guitars), Niklas Isfeldt (Vocals), Peter Stålfors (Bass), Markus Fristedt (Guitar) und Sören Fardvik (Drums) zusammen – allesamt verfechter des Heavy Metals, der niemals sterben wird. In den letzten Zügen der 90er Jahre wurde DREAM EVIL von Fredrik Nordström und dem damaligen “Gitarren Greenhorn” Gus G. ( heute FIREWIND) gegründet und landeten mit dem bereits erwähnten Debütalbum “Dragonslayer” einen Hit, der noch heute regelmäßig aus meinen Boxen ballert.
Nordström kommentiert die Wiederkehr von DREAM EVIL so:
Wir sind nicht wirklich verschwunden, wir waren einfach nur faul!, lacht Nordström. Wir dachten uns: ‚Wir müssen ein Album machen!‘ Das war schon lange der Plan. Es ist schon lange her. Vor allem, weil wir alle beschäftigt waren, um ehrlich zu sein. Wir haben so viele Kinder in der Band und es ist schwer, Zeit zu finden, um Sachen zusammenzukriegen. Wir haben vor einigen Jahren mit der Arbeit an einem neuen Album begonnen. Wir wollten einfach ein besseres Album machen als das vorherige. Alle in der Band dachten das gleiche. Wir haben versucht, Metal Gods zum bisher besten DREAM EVIL-Album zu machen!
Dann hören wir mal rein in “Metal Gods” und berichten darüber, ob es tatsächlich das bisher beste DREAM EVIL Werk ist, doch vorher kommt nochmal Nordström zu Wort, der “Metal Gods” so beschreibt:
Wir versuchen immer, etwas Abwechslung in die Alben zu bringen. Wir schreiben die Songs, die wir schreiben. Ich bin wirklich glücklich darüber, und das hatten wir beim vorherigen Album aus verschiedenen Gründen nicht. Diesmal fühlte es sich an, als würde es wieder Spaß machen. Dieses Album hat das Thema Kampf. “Dragonslayer” handelt von Drachen und die meisten anderen Alben drehen sich um Metal, aber dieses hier handelt von Kämpfen und aus irgendeinem Grund handelt jedes Lied von einer Art Schlacht! Vielleicht, weil unser Bassist viele der Texte geschrieben hat und er ein großer IRON MAIDEN-Fan ist und sie viele Lieder über dasselbe Thema geschrieben haben.
So, jetzt legen wir aber los und das mit dem Titeltrack ‘Metal Gods’, eine Nummer, die mit heißem Stahl geschmiedet wurde und mit der die Legenden des Metal (Priest, Maiden) geehrt werden. Nicht ganz so hart, aber dennoch eingängig legen DREAM EVIL ‘Chosen Force’ nach, bei dem besonders die Gitarren im Fokus stehen. Für den gepflegten Live-Abriss ist auch ‘The Tyrant Dies at Dawn’ mit seinen “Oh-Oh-Oh” Passagen und den Gangshouts bestens geeignet. ‘Lightning Strikes’ hält das Tempo seines Vorgängers aufrecht, ‘Fight in the Night’ und ‘Masters of Arms’ kommen als weitere “Headbang-Geschütze” aus den Boxen geballert – letzterer Song ist zu 100% livetauglich und sollte auf die Setliste. ‘Born in Hell’ dürfte auf jeder Playlist fürs Fitnessstudio landen und sollte in den Metal-Clubs gezockt werden, während ‘Insane’ kann man ein bisschen durchschnaufen, was sich bei ‘Night Stalker’, in dem ich erneut das Schlagzeug und die Gitarren feiere, ändert. Das Finale ‘Y.A.N.A.’ ist ein bisschen düsterer gelagert und klingt nicht ganz so wie der Rest der Scheibe, was aber nicht weiter schlimm denn die Melodien und der Gesang besitzen das gewisse etwas, was auch die langsameren Song von HammerFall zu etwas besonderem macht – schwer zu beschreiben, sowas muss man fühlen und das ist gut so,
Metaller poliert die Nieten, bringt das Leder zum glänzen und entstaubt die Kutten (waschen bei Strafe verboten) denn DREAM EVIL sind nach sieben langen Jahren zurück und haben mit “Metal Gods” ein heißes Langeisen im Gepäck. Treibende Riffs, harte Bässe und bester Heavy/Power Metal Gesang aus schwedischer Kehle erwartet euch auf “Metal Gods”. Die Thematik der zehn Tracks ist bekannt, die Gangart auf “Metal Gods” ähnelt im Großen und Ganzen jener des Titelsongs ‘Metal Gods’ mit Ausreißern nach oben und unten, je nach persönlichen Vorlieben. Meine Anspieltipps zusätzlich zu ‘Metal Gods’ sind ‘The Tyrant Dies at Dawn’, ‘Born in Hell’ und ‘Y.A.N.A.’. Zum Schluss muss die Frage beantwortet werden, ob “Metal Gods” das bisher beste DREAM EVIL Album ist und die Antwort ist nicht ganz so einfach, denn “Dragonslayer” ist schon eine sehr geile Scheibe und ‘Chasing The Dragon’, ‘In Flames You Burn’ und ‘The Chosen One’ sind Songs für die Ewigkeit. Deswegen sage ich, dass “Metal Gods” nicht die stärkste Platte in der Diskographie von DREAM EVIL ist. Trotzdem liefern die Schweden mit “Metal Gods” ein heißes Langeisen ab, das den älteren Fans gefallen und neue Fans ins DREAM EVIL Lager bringen wird.
P.S. Bitte keine sieben Jahre Wartezeit auf die nächste Platte bitte!
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten