DREAD SOVEREIGN-ALCHEMICAL WARFARE

DREAD SOVEREIGN

Titel: ALCHEMICAL WARFARE

Label: METAL BLADE

Spieldauer: 51:52 Minuten

Ich war ja der Meinung, dass ein so geiler Albumtitel wie bei der letzten DREAD SOVEREIGN Platte „For Doom The Bell Tolls“ nicht mehr zu übertreffen ist. Gut, ganz kommt die aktuelle Slayer Huldigung „Alchemical Warfare“ nicht dran, aber fast. Ich bin ja bekennender Alan Nemtheanga Fan und finde seine durchaus theatralische Darstellungsweise bei seinen Spielwiesen wie Primordial, Twilight Of The Gods und eben Dread Sovereign nicht überzogen, sondern behaupte, dass erst dies den Bands den letzten Kick gibt. Anyway, bei der aktuellen DREAD SOVEREIGN sind die Jungs noch einen Schritt weiter aus dem Doom Korsett ausgebrochen und ziehen tempomäßig enorm an und bauen auch noch mehr traditionelle Metal Bestandteile in die Songs ein. Nach dem kurzen Intro legen die drei Mucker auch gleich mit dem längsten Track, dem zehn minütigen „She Wolves Of The Savage Season“ los. Der Song beginnt schleppend, steigert sich dann tempomäßig und brilliert mit hymnischen Vocallines. Das folgende „The Great Beast We Serve“ ist ein schwer groovender Stampfer und erinnert stark an Alans weitere Band Twilight Of The Gods, von der ich hoffe, auch mal noch etwas Neues zu hören. Der nach ruhigen Beginn fett explodierende Banger „Nature Is The Devil’s Church“, der stampfend nach vorne marschiert und einen fetten Drum Groove aufweist, ist ein weiteres High Light. Wabernder, doomiger Sound eröffnet das relaxt rockende „Her Master’s Voice“, das erst im weiteren Verlauf anzieht. Nach der ruhigen, kurzen Zwischensequenz „Viral Tomb“ geht es mit dem fetten Mid Tempo Banger „Devil’s Bane“ metallisch weiter. Ein cooler, hypnotischer Drum Groove beherrscht „Ruin Upon The Temple Mount“ bevor es mit dem punkigen Bathory Cover „You Don’t Move Me“ so richtig abgeht. Und das waren dann leider auch schon alle Tracks einer Scheibe, die von Pathos über Theatralik bis hin zu purer Aggression so ziemlich alle Facetten an richtigen Metal offenbart. Nix für Schlager Metaller, aber für gestandene Metalheads gilt hier Kaufpflicht.

Ludwig Lücker vergibt 9 von 10 Punkten