Die schwedische Black Metal / Crust Band DÖDSRIT haben mich schon mit ihrem Zweitwerk Spirit Crusher beeindrucken können. Die Vermischung beider Stile war mir damals zusammen mit den Berlinern Black/Crustern von  Ancst ein echtes Vergnügen. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Die Mächtigkeit und Schwärze mit punkigen Rhythmen und Melodien zum Niederknien. Eine Mischung aus Martyrdöd und Uada mit sehr vielen Naturalmotiven, die auch der Cascadian Black Metal immer wieder anbietet.

Mastermind Christoffer Öster hat sich nach der zweiten Scheibe dazu entschlossen seine One Man Show zu beenden und weitere Musiker zu verpflichten. Das hat dem Schaffen der Band gut getan und die Kompositionen und auch die handwerkliche Qualität befindet sich auf hohem Level.

DÖDSRIT schaffen es mit scharfen, speedigen Riffs, räudigem Gesang und unglaublich packenden Melodien ihre Arbeit vorzutragen. Einige Passagen sind schon fast als heroisch und episch zu bezeichnen. In jedem Fall sind hier einige erhabene und ergreifende Musikmomente entstanden. Dennoch verliert die schwedisch-niederländische Kooperation nie die Bodenhaftung. Akustische Akzente, verleihen dem Album noch mehr Breite wie auch Tiefe. ‚Utmed Gyllenbergens Stig‘ erinnert mich fatal an den Song Matyren von Martyrdöd und weiß hier nicht als reine Kopie zu bestehen. Phantastischer Song!

In den beiden Songs zum Abschluss spielen DÖDSRIT ihr gesamtes Können und ihre Raffinesse aus. Egal ob Blast, hochmelodische Leads, herzzerreißende Soli, kernige D-Beats oder schon als folkig zu bezeichnende Teilstücke – DÖDSRIT sind hier beeindruckend stark. 

„Nocturnal Will“ hat bei mir einen ganz besonderen Nerv getroffen. Die Eingängigkeit, Melodiösität, flirrendes, scharfes Riffing und die mächtigen Blastpassagen. Ich schweife wieder ab aber hier passt so vieles und nur wenig bleibt tatsächlich liegen. Ein frühes Jahreshighlight!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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