DØDSDRIFT – ØDNIS

DØDSDRIFT

Titel: ØDNIS

Label: VENDETTA RECORDS

Spieldauer: 41:49 Minuten

Die Black Metaller von DØDSDRIFT legen ihre zweite Platte mit „Ødnis“ auf Vendetta Records vor und überzeugen mit melodischem und teils postigem (hört sich beknackt an, ich weiß… – d. Verf.) Schwarzmetall.

Im ersten Moment glaubte ich tatsächlich was von Der Weg einer Freiheit auf dem Teller liegen zu haben. DØDSDRIFT bewegen sich im ähnlichen Klangspektrum wie die Franken allerdings fehlt ihnen songwriterisch noch die Reife als auch die ein oder andere Finesse. Aber das soll hier keine große Rolle spielen, denn wir finden hier eine hochmelodische Black Metal Produktion vor uns. Das Schlagzeug ist der Hammer und recht knallig etwas im Vordergrund gemischt.

Die Tracks sind angenehm kurz und folgen nicht dem Dogma von sieben- bis elfminütigen Songs mit großer Klavier- oder Orchesterbegleitung. Und ohne wabernde Keyboardteppiche und Klagegejammer kommen die Norddeutschen auch sehr gut aus und – jetzt kommt das Beste – erzeugen dennoch eine dichte Atmosphäre. Diese bleibt bis zum Schluß erhalten und wird gegen Ende sogar fast noch intensiver. Rein von der Betrachtung der stilistischen Merkmale darf man DØDSDRIFT auch mit den Bands wie Dark Funeral vergleichen: ausdrucksstarker Gesang, dominantes Schlagzeugspiel und hochmelodisches Highspeed Gehacke. Allerdings ist die Soundfärbung eine deutlich andere.

Insofern darf ich der Truppe, deren Musiker nicht namentlich bekannt sind, ein gutes Album unterstellen. Auch wenn hier noch durchaus Luft nach oben bleibt, ist „Ødnis“ ein Ausrufezeichen. Bleibt abzuwarten was DWEF im November abliefern, das neue Agrypnie Album zieht hier in jedem Fall den Kürzeren. Und die Aufmachung der Scheibe ist sehr gelungen und ansprechend.

Zu beziehen über: https://dodsdrift.bandcamp.com/album/dnis 

 

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten