DIVINE ANGER – GURU OF HATE (EP)

DIVINE ANGER

Titel: GURU OF HATE (EP)

Label: EIGENVERTRIEB/CDBABY

Spieldauer: 20:42 Minuten

Bei DIVINE ANGER handelt es sich um eine international besetzte Metal-Band mit momentanem Lebens- und Schaffens-Mittelpunkt in Hamburg. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn tatsächlich kommt das Sixpack aus einer anderen Dimension und befindet sich auf der Heimreise, auf der es die Herzen aller Metalheads mit ihrem Expressive Power Metal getauften Stil erobern will und muss.

Dabei kombiniert die Gruppe auf ihrer Debüt-EP Melodie mit Aggression und einer enormen Eingängigkeit und nennt Iced Earth, Helloween, Angel Dust und Nocturnal Rites als ihre stärksten Einflüsse, zeigt sich aber ebenfalls inspiriert von Melodic Death und Alternative, was sich im Sound widerspiegelt und einen ungewöhnlichen, um nicht zu sagen sonderbaren, Mix ergibt.

Der Opener und Titelsong bietet melodische Vocals, tiefes, breites Riffing und einen oft wiederholten Sepultura-artigen Scream-Refrain. ‚Behind The Wall‘ und ‚D-Day‘ kombinieren jeweils fast thrashiges Riffing mit aggressiven Vocals und cathy Power-Metal-Refrains, was einen enormen Kontrast darstellt und Dynamik erzeugt, aber auch wenig homogen und irgendwie unruhig wirkt.

Der Mitteltrack ‚Always Now‘ ist das eingängigste und beste Stück der Scheibe und durchweg ein solider Power-Metal-Song mit ruhigem Beginn, schickem, kraftvollen Refrain und kurzem, packenden Solo. Das abschließende ‚When Angels Sleep‘ beginnt dem Titel entsprechend leise, beinahe wie ein “Schlaflied”, steigert sich dann und endet in einem hymnischen Chorus.

Fazit: Ungewöhnliche Platte mit einem kuriosen Stil-Mix, die mich nicht restlos überzeugen kann, aber sicherlich eine hochtalentierte Band mit viel Potential, welches es in Zukunft (und in Album-Länge) unter Beweis zu stellen gilt.

Michael Gaspar vergibt 6 von 10 Punkten