Auch wenn ich üblicherweise im Thrash nicht so daheim bin, von diesem Tape bin ich doch hin und weg. Aber das ist eigentlich kein Wunder. Unter dem Namen DISTANT THUNDER haben sich doch ziemlich bekannte Namen des gepflegten Lärms zusammengefunden. Als da wäre als erster Drummer Husky. Der spielt aktuell bei Asphyx und Rotten Casket. Die Liste seiner Exen ist allerdings auch recht spektakulär. Da findet man etwa Sodom, Desaster und Metalucifer. Irgendwann hat er mit seinem Kumpel Patrick (Bass, Ex-Crematory, Ex Apophis) beschlossen, was zusammen zu machen. Verstärkung holten sie sich mit dem Roxxcalibur und Abandoned Gitarristen Holg, der ja zwischen normalem Heavy Metal und Gebretter ziemlich vieles abdecken kann. Dazu kommt am Mikro Knife-Schreihals Benni, der sich auch hier die Seele aus dem Hals schreit.

Fünf kurze, krachende Thrash Bretter haben sie im Juni diesen Jahres im Studio eingeprügelt. Und prügeln ist das richtige Wort. Während Husky gerne auf dem Gaspedal steht, brettern messerscharfe Gitarrensounds um die Ohren. Das Ganze ist auf simpel und rudimentär gestrickt, macht darum aber genau Spaß. Es wird halt kein unnötiger Umweg gegangen sondern direkt in die Magengrube gezielt. So ist die Rasierklinge im Logo mehr als treffend ausgewählt. Und der Deal mit High Roller, wo demnächst Vinyl und CD folgen und natürlich das komplette Debütalbum, folgerichtig.

Dieser Donner kommt nicht aus der Ferne, er kommt direkt von nebenan.

Mario Wolski vergibt 8 von 10 Punkten

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