DISTANT DOMINION
Titel: RIPPING THROUGH TIME
Label: Fetzner Death Records
Spieldauer: 38:22 Minuten
DISTANT DOMINION kommen aus dem schönen Philadelphia, ja genau, da wo die Rocky Statue steht und besteht aus Mitgliedern von IMPERIAL CRYSTALLINE ENTOMBMENT, KRIEG, MORTAL DECAY, RUMPELSTILTSKIN GRINDER und POLTERCHRIST. Wer es genau wissen möchte, dem sei gesagt das die Truppe aus Shawn Riley (Vocals), Ryan Moll (Guitar, Backing Vocals), Joe Gordon (Guitar), Frank Esposito (Bass) und Brian Deal (Drums) besteht, die sich in der Zeit der Pandemie zusammengetan haben um “Ripping Through Time” zu veröffentlichten, ein Genremix aus Black, Thrash und Death Metal. Der Silberling hat eine Spielzeit von 38 Minuten, die sich insgesamt acht Songs teilen. Die heiße Scheibe ging durch die Hände von Dan Swanö, Artwork und Layout kommen von Mike Hrubovcak. Zu kaufen gibt es die CD bei Fetzner Death Records.
Das die erfahrenen Recken keine Gefangenen machen zeigen sie im giftigen Opener ‘Alchemystic’, der sich brachial unter die Kopfhaut gräbt, ‘Distant Dominion’ beginnt etwas verhalten, wird aber nach etwa 90 Sekunden zu einem wahnwitzig schnellen Hassfetzen, bei dem es teilweise schon das Booklet braucht um zu verstehen was die Jungs da rausrotzen. ‘Esoteric Quake’ hält die intensive Gangart hoch und im Titeltrack ‘Ripping Through Time’ legen DISTANT DOMINION sogar noch mehr Benzinbomben ins züngelnde Feuer – spätestens jetzt bekommen Headbanger ein Schleudertrauma! Mehr Heavy Metal statt Death Geballer, mehr Thrash statt Black Metal bieten die Jungs in ‘Witches Ritual’ an, was ich begrüße, die Abwechslung tut der Scheibe nämlich gut. Die Gitarren werden während ‘We’ve Come For Your Souls’ brutal geschreddert und auch das Schlagzeug muss einiges aushalten. Death/Thrash Geballer erwartet den Hörer in den beiden Schlussnummern ‘Solar Flare Tsunami’ und ‘No Way Out’, wobei letzterer Song ein bisschen langsamer aus den Boxen walzt.
“Ripping Through Time”, der Name passt, da man musikalisch eine paar Jahrzehnte in die Zeit zurück reist. Wir befinden uns also in den späten 80er und frühen 90er Jahren der Bay Area Mucke. Persönlich gefallen mir die aggressiven und thrashlastigen Lieder besser als der Death Metal Anteil und außer den Vocals kann ich auch keinen Black Metal ausmachen, wobei der Gesang nicht oft schwarz angestrichen ist. Geheimtipp für Extreme Metaller die Bock auf puren aber qualitativ hochwertigen Undergroundsound haben.
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten