DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG
Titel: BABYLON
Label: Reigning Phoenix Music
Spieldauer: 61:03 Minuten
VÖ: 03. Oktober 2025
Mit seinen 73 Jahren ist Udo „German Tank“ Dirkschneider seit der Pandemie produktiver denn je. Accept Shows und Neueinspielungen unter dem Namen DIRKSCHNEIDER, ein Album nach dem anderen unter dem U.D.O. Banner, ein Coveralbum, eine Scheibe zusammen mit dem Musikkorps der Bundeswehr und nun auch noch DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG.
Hinter DATOG – so die Kurzform – verbergen sich neben dem Chef persönlich, Basslegende Peter Baltes und seinem Sohn Sven an den Drums noch Stefan Kaufmann und Matthias Dieth, die sowohl bei Accept (Stefan) als auch U.D.O. (Stefan & Matthias) zu den langjährigen Weggefährten Dirkschneiders gehören und hier eine glorreiche Rückkehr feiern. Die „old Gang“ eben, die sich wieder zusammenrauft. Und eben Manuela Bibert für den weiblichen Gesangsanteil, wozu wir gleich noch kommen. „Babylon“ ist nach mehreren Singles und EPs das erste Album des Sextetts. Das Songwriting ist bockstark, die Riffs fetzen in alter Accept/U.D.O. Manier und gehen ohne Umwege sofort ins Ohr. Auch Balladen wie ´Strangers In Paradise´ und ´Blindfold´ haben ihren Platz redlich verdient. Allerdings kommt noch ein großes „Aber!“: wer mit „engelsgleichem“ Frauengesang vom Schlage Within Temptation gut zurechtkommt, wird die Stimme von Manuela lieben. Für eine Ballade im Duett mit Udo ist das durchaus mehr als angebracht, doch bei den Metal Nummern – wie zum Beispiel dem Opener ´It Takes Two To Tango´ – nehmen die Gesangsparts von Manuela immer wieder den Drive und die Heaviness auf eine unpassende Art und Weise heraus.
Kurzum gesagt: ein wirklich starkes Album, ein echtes Zusammentreffen alter Titanen; und doch wirkt Manuela rein subjektiv auf Albumlänge wie ein Fremdkörper. Anspieltipp und herausstechendes Highlight von „Babylon“: ´Metal Sons´.
Marius Gindra vergibt 8 von 10 Punkten


