DIABLATION
Titel: IRRÉVÉRENCE
Label: OSMOSE PRODUCTIONS
Spieldauer: 42:08 Minuten
VÖ: 27. September 2024
Das französische Label Osmose Productions ist in meiner musikalischen Erziehung gerade in den Neunzigern ein wichtiges Label gewesen. Egal ob Enslaved, Immortal, Pan Thy Monium oder Angelcorpse, sie alle waren dort unter Vertrag. Nicht zu vergessen die Norrköpinger Schwarzkittel von Marduk. Mit DIABLATION hat man eine französische Band am Start, die dem eher symphonischen Pfad des Black Metals folgt. Nach einem knapp anderthalbminütigem Intro steigen DIABLATION in eine majestätische, oft schnell gespielte Variante des Symphonie Black Metal ein. ‚Eternal‘ ist dabei ebenso garstig wie episch ausgelegt. Raserei und getragene Passagen wechseln gekonnt und stellen ebenfalls eine angenehme Form der Furiosität dar. Der Sound kommt leicht dumpf daher und hebt sich so meines Erachtens von allzu klinischen Produktionen in diesem Bereich positiv ab. Leider kommen die Folgesongs nicht an die Klasse des Songs heran. Einzige Ausnahme bildet der Abschlussong ‚Le dernier Roi‘, der auffallend schnell und mächtig den versöhnlichen Höhepunkt dieser Scheibe bietet.
Alles in allem eine durchwachsene aber passable Scheibe, die wesentlich von ihren beiden Höhepunkten am Anfang und am Ende lebt. DIABLATION gefällt mir allerdings deutlich besser als die Werke der Landsleute von Seth.
Ingo Holzhäuser vergibt 7 von 10 Punkten