DEVIL´S TRAIN – DEVIL´S TRAIN

DEVIL´S TRAIN

Titel: DEVIL´S TRAIN

Label: ROCK OF ANGELS RECORDS

Spieldauer: 46:08 Minuten

VÖ: 24. Juni 2022

Schon bei den ersten Tönen kommt mir bei DEVIL´S TRAIN die Stimme bekannt vor. Hört man dann genauer hin, denkt man unvermittelt an die Jungs von Mystic Prophecy. Und tatsächlich hat sich hier deren Sänger R. D. Liapakis gemeinsam mit Stratovarius-Drummer Jörg Michael ein zweites musikalisches Standbein aufgebaut.

Mit Unterstützung des weiteren „Zugpersonals“ bestehend aus Gitarrist Lakis Ragazes und Basser Jari Kainulainen (Masterplan, Shadowquest, Symfonia, Ex-Stratovarius) wird nun der dritte, selbstbetitelte Longplayer veröffentlicht. Während die Stimme des Frontmann bereits bei seiner Hauptband für Eigenständigkeit und einen enorm hohen Wiedererkennungsfaktor gesorgt hat, passt sie zum Southern Heavy Rock des Vierers wie die berühmte Faust aufs Auge.

Dieser kreuzt Hardrock mit Metal und Mississippi-Blues und glänzt mit Attitüde, einer erstklassigen Produktion und einer gehörigen Portion Authentizität. Mal eher bluesiger, mal fetter Hardrock fürs Cabrio oder mit einer Portion Laszivität und dem rauchigen Organ des Frontmanns als Soundtrack für den reizvollen Poledance.

So glänzen eigentlich alle zwölf Songs mit unterschiedlichen Schwerpunkten um die Wette, wie sich bereits an den vier Vorabauskopplungen festmachen lässt. Während der Opener `The Devil & The Blues´ eher entspannt daherkommt, folgt auf den pumpenden Titelsong die Herzbruchballade `You Promised Me Love´. Den Abschluss eines grandiosen Drehers bildet die fantastische Version des x-fach (aber selten so mitreißend) gecoverten Cameo-Hits `Word Up´.

Ebenso überzeugen das treibende `Girl Of South Dakota´ mit beinahe hymnischem Chorus, der packende Ohrwurm `More´ und das verruchte `Smell Sex Tonight´ und machen “Devil´s Train“ zu einem sehr guten Silberling mit packenden, authentischen Songs von Musikern, die mit viel Spaß und Enthusiasmus bei der Sache sind, was sich unmittelbar auf den Hörer überträgt.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten