DEVICIOUS – CODE RED

DEVICIOUS

Titel: CODE RED

Label: METALAPOLIS RECORDS/SPV

Spieldauer: 54:09 Minuten

VÖ: 26. Mai 2023

Bei manchen Platten scheint es beinahe unglaublich, dass diese in Deutschland entstanden sind, so authentisch, zeitgemäß, professionell, hervorragend produziert und mit einfach sehr guten Songs gespickt, sind diese. Das neue, fünfte DEVICIOUS Album “Code Red“ ist so ein Fall.

Nach einigen Experimenten auf dem auch an dieser Stelle nicht besonders gut weggekommenen Vorgänger “Black Heart“ besinnen sich die deutschen Hardrocker auf ihre Stärken, welche in packenden AOR-Melodien, eingängigen Refrains und bombastischen Chorarrangements liegen.

Die Scheibe wurde von Bandleader und Songwriter Alex Frey selbst produziert und von Soundguru Alexander Krull (Doro, Leaves´ Eyes, Atrocity, Zar, etc.) gemischt und gemastert. Zudem ist auf der Platte erstmals der neue Sänger zu hören.

Antonio Calanna verließ die Band nach dem letzten Album und wurde durch den ehemaligen TNT-Sänger Baol Bardot Bulsara, der bereits auf dem „Black Heart“-Album einige Backing Vocals gesungen übernahm, hochklassig ersetzt.

Und wenn dabei Ohrwürmer und AOR-Hymnen wie der Opener `Are You Ready For Love´ und die beiden weiteren Vorabauskopplungen `Highway To The Stars´ und `Madhouse´ herauskommen, kann man der Truppe zu diesem Schritt nur gratulieren.

Auch Stücke wie die grandiose Ballade `No More Tears´ und das nicht mehr aus dem Hirn gehen wollende `Not Anymore´ mit seinem Hammerchorus überzeugen mit Power, Melodie und nur so viel Keyboard-Glitzer wie nötig und songdienlich.

Zum Abschluss gibt es auch noch die mordseingängige, sexy Schwärmerei `Penthouse Floor 2023´, ursprünglich vom 2018er „Never Say Never“ Album, als Draufgabe und damit die Möglichkeit des direkten Sängervergleichs.

Fazit: Großartiger AOR/Melodic Rock Silberling aus deutschen Landen! Umso bedauerlicher, dass die gemeinsame Tour mit den britischen Kollegen Maverick vor wenigen Tagen wie so einige andere aus Kostengründen abgesagt werden musste.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten