DEMOLIZER – POST NECROTIC HUMAN

Demolizer - Post Necrotic Human

DEMOLIZER

Titel: POST NECROTIC HUMAN

Label: MIGHTY MUSIC

Spieldauer: 35.08 Minuten

VÖ: 7. Juli 2023

Kompromisslosen  Thrash liefern die 2018 gegründeten DEMOLIZER auf ihrem zweiten Album „Post Necrotic Human“ ab. Stilistisch hat sich gegenüber dem starken 2020er-Debüt „Thrashmageddon“ nicht allzu viel geändert. Allerdings kommen die Trasher aus Dänemark auf „Post Necrotic Human“ sowohl sound- als auch songtechnisch nochmal einen fetten Zacken dynamischer und bissiger rüber.

Hörbare – gegenüber dem Vorgänger aber nicht mehr ganz so deutliche – Einflüsse sind weiterhin alte Slayer, Exodus, Kreator, Destruction und Municipal Waste. Dabei klingen DEMOLIZER weder zu „oldschool“ noch zu modern. Oft kommen mir beim Hören auch neuere Bands wie z. B. Traitor, Pripjat, Harlott oder Tumourboy in den Sinn.

Wie schon auf dem Vorgänger schreit und keift sich Sänger und Gitarrist Ben Radtleff Mille-mäßig räudig durch die Songs. Großer Pluspunkt auf „Post Necrotic Human“ ist für mich aber die überdurchschnittlich durchschlagende präzise und abwechslungsreiche Gitarrenarbeit der Band. Phasenweise erinnern mich DEMOLIZER hier sogar an alte Coroner oder auch die thrashigeren Sachen der Belgier After All.

Vom Opener und Titelsong ‚Post Necrotic Human‘ bis hin zum Rausschmeisser ‚Warmonger‚ gehen nahezu alle Songs in Sachen Heftigkeit und Tempo voll auf die Zwölf, haben trotz aller Brachialität aber immer ihren eigenen Rhythmus, Groove und Charakter. Auch die meist absolut effektiven Breaks und Mitdtempo-Passagen kommen bei jedem Song gefühlt immer an der richtigen Stelle.

Da wirklich alle Songs auf „Post Necrotic Human“ qualitativ auf ähnlichem hohen Level sind, nenne ich als weitere Anspieltipps einfach mal die beiden längsten Songs des Albums: Das abwechslungsreiche 5-minütige ‚The Butcher‘ (geiles Riffing, starke Breaks) und die eigentlich untypische, aber coole 6-minütige „heftige Halbballade“ ‚Killing A Friend‘.

Das einzige, was diesem Album zur absoluten Oberklasse fehlt, ist – wie so oft – der ein oder andere absolut herausragende und dauerhaft hängenbleibende „Hit“ in diesem Bereich. Das bringen seit Jahren aber sowieso nur noch wenige Ausnahmebands wie z. B. Kreator in schöner Regelmäßigkeit auf die Reihe. Abgesehen davon haben DEMOLIZER mit  „Post Necrotic Human“ rein musikalisch gesehen tatsächlich eines der stärksten und heftigsten Thrash-Alben des laufenden Jahres abgeliefert. Klasse.

Joe Nollek vergibt 8,5 von 10 Punkten