DEMIRICOUS – III: CHAOTIC LETHAL

DEMIRICOUS

Titel: III: CHAOTIC LETHAL

Label: POST. RECORDINGS

Spieldauer: 45:51 Minuten

VÖ: 13. Mai 2022

Wie lange ist das her? Tatsächlich sind 15 Jahre seit Two: Poverty vergangen. DEMIRICOUS, die Thrasher melden sich mit „III: Chaotic Lethal“ zurück. Vieles hat sich getan in 15 Jahren, aber vieles ist auch geblieben. DEMIRICOUS spielen nach wie vor eine überaus aggressive und brutale Version des Thrash Metals.

Sie kommen meistens recht schnell zum Punkt, fahren viel auf Vollgas ab und zeigen hier recht deutlich wie stark sie ihre technischen Fähigkeiten an den Instrumenten ausbauen konnten. ‚Terminal Future‘ ist eine echte Dampfwalze mit Super Pursuit Mode, die angeblastesten Parts sind genial nebst geilem Slayer-like Gitarrensoliduell. Blastparts waren auch schon in der Vergangenheit im stilistischen Repertoire der Thrasher aus Indianapolis und somit haben sie auch immer ihre Fischernetze in den Gewässern des Death Metals ausgeworfen. Aber um diese Scheibe vollständig zu erfassen muss man sie mehr als nur einmal konsumieren. Oder besser: man kennt die beiden Vorgänger One (Hellbound) und Two (Poverty). Denn überraschenderweise fügt sich „III: Chaotic Lethal“ perfekt in diesem Reigen ohne bloß zu kopieren. Nein, die Scheibe schafft echten Mehrwert für den DEMIRICOUSschen Soundkosmos. Der Titeltrack ist ein biestiger Bastard aus Thrash mit Industrial-Flair, ‚Merciless Slut Cult‘ ein dystopischer Killer und das Finale ‚Faith Crime‘ ist ein absoluter Genuss.

Eine intensive Auseinandersetzung verschafft dem Hörer ein tolles Hörvergnügen mit furios dargebotener Musik, bretthart und absolut eigenständig sieht von der Orientierung an den famosen Slayer ab. So darf Thrash Metal klingen, der stellenweise düster, hart und ehrlich mit der nötigen Portion Dreck aus den Boxen geschleudert wird. Empfehlenswert für alle, die es etwas rauer und schmutziger mögen, aber gleichwohl künstlerischen Anspruch erheben. Anchecken ist Pflicht: https://demiricousofficial.bandcamp.com/album/chaotic-lethal

Killer!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten