„Alchemia Aeterna“ ist das bereits dritte Album der DEEP RIVER ACOLYTES. Die Finnen haben sich Doom Metal mit einigen rockigen Facetten auf die Fahnen geschrieben und gehen, um es etwas flapsig zu formulieren, als etwas leichter verdauliche Version Lord Vicars durch („Under Her Spell“). Dabei klingen durchaus mannigfaltige Einflüsse an. Während der Opener „At The Crossroads“ offenbar nach einer Led Zeppelin-listening session entstand, verarbeitet man in „Veriurut“ schwermütige Gitarrenmeoldien der britischen Schule der frühen 90er Jahre. Der schöne, zurückhaltende Melo-Doomrocker „The River Deep“ hingegen findet seinen Gegenpart im opulent-zähflüssigen Schlusstrack „Cemetery Earth“ mit seinem traditionellen Doomriff und hymnischen Refrain.

Die Songs punkten also durchaus mit überraschenden Wendungen (von denen die eine oder andere, wie etwa das Break in „Under Her Spell“, dann doch etwas unvorbereitet über den Hörer hereinbricht), das Songwriting ist durchaus facettenreich und dynamisch austariert. Allerdings krankt es leider, wie so oft in diesem Genre, am Gesang: das kehlige Organ JTs wird im Verbund mit dem etwas holprigen Englisch mitunter zum unschönen Störfaktor. Daher ist „Alchemia Aeterna“ ein interessantes Album mit wirklich guten, teils auch zu Ende gedachten Ansätzen. Um eine gute Benotung einzuheimsen, müsste man jedoch weiter an den technischen Fähigkeiten sowie der letztgültigen Durchdringung der eigenen Songideen arbeiten.

Patrick Müller vergibt 6 von 10 Punkten

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