DEATHLESS LEGACY – MATER LAVARUM

DEATHLESS LEGACY

Titel: MATER LAVARUM

Label: Scarlett Records

Spieldauer: 53:28 Minuten

VÖ: 09. Dezember 2022

DEATHLESS LEGACY wollen dem Hörer mit ihrem Konzeptalbum “Mater Larvarum” eine gruselige Geschichte über wilde Weiblichkeit, die aus dem Untergrund aufsteigt, erzählen. Das ganze in elf Songs über gut 53 Minuten. Doch bevor wir zu Einzelheiten kommen, gibt es ein paar Fakten zur Silberscheibe.

Aufgenommen wurde “Mater Larvarum” in den Eden Studios (Italien). Gemischt und gemastert hat es Simone Mularoni im Domination Studio (San Marino) und das Artwork wie auch die Videoclips wurden vom bildenden Künstler und Schlagzeuger der Band Andrea Falaschi (L.A. Guns, Delain, Vision Divine, Elvenking, Temperance, Trick Or Treat, Apostolica, Vexillum) beigesteuert.

´Ora pro nobis´ läutet die Scheibe mit Orgel und Kirchengesang ein, der von einem Mönchschor stammen könnte. Danach legt Metal-Röhre Steva los und bittet um ein Gebet für uns und dass die Dunkelheit gnädig mit uns sein soll. Schwere Trommelschläge bilden den Auftakt von ´Nightfall´ und lässt einen Banger vermuten. Doch ´Nightfall´ ist eher im unteren Tempo angesiedelt und stellt die starke Stimme von Frontfrau Steva in den Vordergrund. Der Refrain hingegen ist schneller und es kommen neben den üblichen Instrumenten auch wieder Orgel und Klavier zum Einsatz. ´Hollow´ und ´Fade Into The Dark´ sind zwei gegensätzliche Lieder. Während ´Hollow´ eher sanftere Töne anschlägt und zum Teil poppig klingt, geht ´Fade Into The Dark´ wieder mehr in den Bereich Goth Metal, ´The Coven´ geht diesen Weg weiter und gibt auch Gelegenheit die Nackenmuskeln zu trainieren. Mit ´Absolution´ gibt es einen Hieb gegen die Kirche und einen geilen Gitarrenpart von Sgt. Bones. Von nackten Hexen die den Mond anheulen handelt ´Moonless Night´, mit ´Queen of the Infernal Pantheon´ und ´Altar Of Bones´ gehen wir storytechnisch tiefer in die Unterwelt und ich finde es mit jedem weiteren Song bedauernswerter, dass diese Platte erst im Dezember erscheint und nicht zu Halloween. Mit Fackeln und Mistgabeln wurden früher Hexen verfolgt und genau das ist Thema in ´Run´ und wie das ganze endet, hört ihr in ´Mater Larvarium´, dem Album-Finale.

Die Rezi zum neuen Album von DEATHLESS LEGACY kam sehr passend zu Halloween auf meinen Schreibtisch und es ist sehr schade, dass ihr ´Mater Lavarum´ erst ab 09. Dezember hören dürft, denn die Platte macht richtig Spaß. Sich mit Lyrics zurückzuziehen und der Story dieses Konzeptalbums zu folgen, bereitete mir viel Vergnügen. Mit ihrem Mix aus Heavy und Goth Metal, gepaart mit passenden Orchestrationen und Keyboards sowie der großen Stimme von Steva sind DEATHLESS LEGACY für Fans von Creepy – Metal eine Empfehlung – natürlich fließt hier nicht massig roter Saft und man wird auch nicht krass gegruselt, dass zur Info für Gore-Jünger. Auch Anhänger von Within Temptation, Nightwish, Ghost oder Mister Misery dürfen sich das sechste Studioalbum der Italiener zulegen. Ich werde mir derweil Album 1 – 5 reinziehen, wir haben ja bald Hell – O – Ween!

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten