DEATH THE LEVELLER
Titel: II
Label: CRUZ DEL SUR / SOULFOOD
Spieldauer: 38:43 Minuten
Ich liebe britischen Doom, und hätte schwören können, dass Death The Leveller von der Insel kommen. Wahrscheinlich hätten sich diese Insulaner jedoch dagegen gewehrt, denn der Ire an sich mag nicht zum Briten erklärt werden. Sagen wir es so: dieses Album atmet vom ersten sehnsuchtsvollen Aufschrei der Gitarre an mit wirklich jeder Pore den Spirit des ursprünglichen Doom Metal , wobei die Stimme Denis Dowlings, die mitunter kolossal an jene Matt Lawsons von The Prophecy erinnert (Mittelteil des Openers „The Hunt Eternal“), mit ihrer melancholischen Melodieseligkeit den vier musikalischen Epen seiner Mitstreiter die Krone aufsetzt. Dabei setzt man auf Stimmungen anstelle von ausgeklügelten Songaufbauten, und die Emotion ist wichtiger als das auf den Punkt gespielte Break. Ganz ohne Reminiszenzen an die indigenen Überväter Primordial („The Golden Bough“) und Mourning Beloveth („The Hunt Eternal“) kommt man dabei selbstredend nicht aus, aber was soll´s. Die wirklich fantastischen Songs muss man noch schreiben lernen (das Seelenheil liegt nicht immer im epischen Ausschlachten von Ideen), aber für einen gepflegten Shoegaze-Doomdance zu dem wunderbaren „So They May Face The Rising Sun“ (so klängen My Dying Bride, wenn sie denn der Hoffnung Einlass gewährten) wird es auf dem nächsten Hammer Of Doom (hoffentlich…) schon langen.
Patrick Müller vergibt 7,5 von 10 Punkten