DEATH AND LEGACY sind ein spanischer, 2013 gegründeter Melodic Death Metal Fünferpack um Frontfrau Hynphernia aka Cynthia Fernández García und stellen uns ihren vierten Longplayer “D4rk Prophecies“ vor.

Die Truppe zelebriert einen frischen, modernen, aggressiven Stil, der aber vor allem zündet, wenn er mit anderen Elementen, wie symphonischen Parts, cleanen weiblichen oder traditionell metallisch-melodischen Vocals kombiniert wird.

DEATH AND LEGACY legen mit gleichermaßen kompetenter wie prominenter Verstärkung gleich los wie die Feuerwehr. Das bockstarke Anfangsdoppel glänzt mit der bereits erwähnten Kombination aus weiblichen und männlichen Vocals, harten Riffs, viel Tempo, großen Melodien und packenden Refrains.

Dabei steht beim grandiosen Opener `Damned´ Björn `Speed´ Strid (Soilwork, The Night Flight Orchestra, Donna Cannone) mit hinter dem Mirko, während Evergrey´s Tom Englund `The Unnamed Shadow´ mit seinem charakteristischen Timbre auf ein höheres Level befördert.

Während das anschließende `Beyond the Veil´ knallharte Raserei, angeschwärzte Vocals mit Melodien, Orchestrierungen und Pianosounds kombiniert, gibt es im Folgenden leider auch das ein oder andere Mal ein wenig gleichförmigen Melodic Black/Death Metal „von der Stange“.

Dazwischen ertönen aber auch weiterhin echte, unfassbar gute Highlights, die im Hirn haften bleiben und bei denen der Mund einfach nicht mehr zugehen will. Als nächstes ist dies die übergroße Ballade `Eternal´ mit Unterstützung der britischen Sängerin Jessie Williams, Frontfrau der katalonischen Alternative Metaller/Rocker Ankor.

Die beiden Künstlerinnen bilden ein mitreißendes Gesangstandem, bei dem zuerst die zarten Klänge der Kollaborationspartnerin ertönen, die dann vom aggressiven Sound Hynphernia´s abgelöst werden, bevor es mit umgekehrter Verteilung weitergeht und in einem fulminanten, bombastischen Finale endet.

`The Enigma of the Sands´ bildet die kurze, etwa einminütige, instrumentale Einleitung für DEN Melo Death Hit mit Hammerchorus, das sich anschließende, trotz aller Härte und Aggression mega-eingängige `The Crawling Chaos´, ein weiterer großartiges Glanzlicht der Scheibe.

Dagegen wirkt `Dying Life/Dying Lie´ wieder ein wenig wie Durchschnittskost, bevor der ebenfalls komplett instrumentale Schlusspunkt `An Ocean of Sorrow´ musikalisch ein wenig aus dem Rahmen fällt und ein außergewöhnliches, kurzweiliges und teilweise überragendes Album zum akustischen, gitarrenlastigen Ende führt.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

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